NeydFaktor. Die Dortmunder Winsor-McCay-Ausstellung ist eine Wanderausstellung, die im letzten Jahr in Hannover zu sehen war. Das Filmchen läßt den damals scheidenden Direktor des Wilhelm-Busch-Museums, Dr. Hans-Joachim Neyer, in Sachen Winsor McCay, seinem Parade-Comic „Little Nemo in Slumberland“ und bezüglich der Zeichentrickfilmerei McCays zu Wort kommen. Bestimmt schaut manch anderes Museum etwas neidisch auf diese […]
WinsorKnoten. Hier im Film ist einiges zu sehen, was auch in der Ausstellung zu Winsor McCay zu sehen ist, die gegenwärtig noch in Dortmund läuft. McCay wird hier nicht zuletzt als Erfinder des Zeichentrickfilms als vergessenes Genie beschrieben. Hoffen wir, dass der Knoten des Vergessens platzt und viele sich auf den Ausnahmezeichner rückbesinnen. Kommentieren.
CayManInsel. Winsor McCay, der Comic- und Trickfilmzeichner, der um die Jahrhundertwende mit seinem Zeitungscomic „Little Nemo in Slumberland“ Maßstäbe gesetzt hat, war ein Extrem-Vielzeichner. Hier im Film ist er zu sehen, wie er eine Wette anschließt, innerhalb eines Monats 4.000 Zeichnungen für einen Zeichentrickfilm fertigzustellen. Immer wieder schön, wie McCay mit den Medien, in denen […]
Künstler-Pech. Die Zielgruppe von Meese und seiner Galerien ist gar nicht „die Masse“ sondern es sind betuchte Kunden, die sich Kunst leisten können und in Ausstellungen und Performances auch erwarten, überrascht, unterhalten und verblüfft zu werden. Da kommt Performer Jonathan Meese gerade recht. Wo Künstler wie der Chinese Ai Weiwei tatsächlich gegen Mißstände protestieren und […]
Beuys-Faktor. Jonathan Meeses Werk profitiert von seiner medial verbrämten Selbst-Stilisierung. So wie Josef Beuys theatralisch-pathetisch und medial wirksam in einem recht eitlen Akt der Selbststilisierung in einem Ruderboot über den Rhein übersetzen ließ, um aus seiner Entlassung aus der Düsseldorfer Kunstakademie ein Kunststück zu machen, so tritt Meese mit Vorliebe in Performances an die Öffentlichkeit, […]
Massen-Produktion. Das Feuilleton verbreitet sich darüber, dass Meese wie ein Kind sei. Tatsächlich agiert er wie ein solches, ergeht sich in einer infantilen Selbstdarstellung und sondert in seinen Performances nicht enden wollende Plattitüden ab. Seine vermeintlich naive Weltsicht als „Enfant terrible“, als schreckliches Kind, ist nicht das Problem, es sind eher die ökonomischen Begleiterscheinungen: Seine […]
Kunst-Messias. Jonathan Meese proklamiert eine Auferweckung der Kunst aus einem selbstgewählten Dornröschen-Schlaf, dabei produziert er fließbandmäßig Austauschbares, hat sich ein paar simple Reizthemen gegriffen, wie „Militarismus“ oder „Hitler“, die er permanent – sich selbst wiederholend – bearbeitet. Er agiert marketingmäßig, indem er sich selbst stilisiert und dabei von Joseph Beuys oder Gilbert & George gelernt […]
Naive Kunst. Künstler, die auf die Gesellschaft einwirken, müssen außen stehen, damit sie einen unverstellten Blick haben – so das gängige Bild. Wer nicht sozial eingegliedert ist, wer absonderliche Ansichten hat und ebensolche Verhaltensweisen an den Tag legt, ist niemals kompatibel mit der Mainstream-Gesellschaft und kann ihr so wunderbar den Spiegel vorhalten. Das hat etwas […]
Gottesblessterung. Es begab sich im Dezember letzten Jahres, dass das Washingtoner Smithsonian-Institut, eine bedeutende amerikanische Forschungs- und Bildungseinrichtung, die auch Museen betreibt, ein künstlerisches Video aus einer Ausstellung verbannt hatte. Man weiß ja, dass in den USA mit religiösen Themen, auch im weitesten Sinne, nicht zu spaßen ist. In dem Video ist eine Jesus-Holzfigur zu […]
Zweite Halbzeit. Die Ausstellung des Licht- und Land-Art-Künstlers James Turrell geht in die Verlängerung. Zumindest das Kernstück der Ausstellung, „Bridget’s Bardo“, wird bis zum 3. Oktober gezeigt. Die sonstige Ausstellung unter dem Titel „The Wolfsburg Project“ mit 30 Exponaten – Installationen, Grafiken, Radierungen und Fotografien – schließt am 5. April. Hier ist ein Video aus […]
Banned. Es war in 1989 als eine Ausstellung des Fotografen Robert Mapplethorpe abgesagt wurde, weil sie zu provokativ war. Die Reaktion war beeindruckend: Die Ausstellung wurde andernorts eröffnet, 35.000 kamen. Kommentieren.
Tierisch. Walton Ford, der allegorische Naturalist, ist gerade in Berlin zu bewundern. Seine zwei Dutzend Riesenbilder wirken epochal und hintergründig. Kommentieren.
Fotogeschichten. Einige Weggefährten kommen zu Wort im offiziellen Video zur Foto-Ausstellung des Werkes von Robert Mapplethorpe (1946-1989) in Düsseldorf. Kommentieren.
Ohne Worte. Warum war Robert Mapplethorpe so prägend für die Fotografie ab den 1980er Jahren? Man kann drüber lesen. Man kann in die Ausstellung gehen. Man kann das obige Video ansehen. Und alles wird klar. Kommentieren.
Ausstellungs-Verfremdungseffekt. Im Städel Museum Frankfurt wurden zwischen die weltberühmten Kunstwerke Paraphrasierungen des Illustrators Remus Grecu gehängt. Thema: Magersucht. Der vollschlanke Klassiker wurde zum Haut-und-Knochen-Model. So bringt man den musealen Zusammenhang verfremdende Relevanz in eine Ausstellung. Kommentieren.
Verheißungsvolle Technik: Mobile Kunst, Kunstmobile. Für einen großen deutschen Autobauer und dessen Museum hat der Medienkünstler Prof. Joachim Sauter ein kinetisches Objekt geschaffen: 714 Metallkugeln, die an Fäden hängen und sieben Minuten lang – elektronisch gesteuert – ihre Gesamtform ändern. Kommentieren.