Soccer-Lyrics. Das schlechteste Gedicht der Welt. Vorgetragen vom Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG, Karl-Heinz Rummenigge, zu Ehren Franz Beckenbauers, der vermutlich am liebsten im Boden versungen wäre. Schlechter kann man nicht reimen – immerhin, auch ein Rekord. (Weitere „Fußball-krass“-Folgen hier: 1/2/3/5). Kommentieren.
Ehrentag. Ehre, wem Ehre gebührt: Marcel Reich-Ranicki, ein Literaturkritiker, der als Medienfigur zwischen Marketing, Selbstinszenierung und Artbeitsethos hin- und herschwankt, ist heute 90 Jahre alt geworden. Er ist außerdem als Verfechter klassischer Literatur und Qualitäten der letzte Punker – wie man im Film sieht. Kommentieren.
Cut-Up-Schlager. Roger Whittaker, ein britischer Schlagersänger ist ein dankbares Opfer geworden. Ein Zeitgenosse hat Zeilen aus seinen Liedern neu kombiniert und daraus einen neuen Sprechgesang oder ein Gedicht gefertigt. Kommentieren.
Katzen fangen öfter Spatzen, für deren Unglück and’re latzen.
Eigentlichkeiten. Philosophen sind immer auch Sprachwissenschaftler, weil das Werkzeug der Philosophie die Begriffe sind. Hier zeigt sich die Verwandtschaft zum Übersetzen, bei dem ebenfalls die Sprache durchdrungen sein will. Der berühmte Übersetzer Hans Wollschläger, der bekennender Adornoianer war, wäre übermorgen 75 geworden. Die weiteren Teile des Vortrages sollte man unbedingt hier hören: 2, 3, 4, […]
Pynchonesk. Das neue Buch von Thomas Pynchon „Inherent Vice“ steht vor der Tür. Hier eine kleine Zusammenfassung. Kommentieren.
Tabubruch. Gleich mehrfach bricht „Axolotl Roadkill“ die letzten der noch bestehenden Tabus. Kommentieren.
Hegel. Mann! Jung und hoffnungsvoll. Bald mit Bambi? Oder wegen Diebstahl im Knast? Harald Schmidt stellt die richtigen Fragen. Kommentieren.
Oberschichtsprekariat. Während Helene Hegemanns Roman „Axolotl“, den Namen eines Tieres nutzend, das sich nicht weiterentwickelt, die Bestsellerlisten erklimmt, zerreist sich alle Welt den Mund darüber, dass sie Textabschnitte geklaut hat. Im Video ist sie dabei zu beobachten, wie sie Musik klaut. Kommentieren.
Ehrerbietung. Mehrere Generationen von Lesern haben „Der Fänger im Roggen“ von 1951 zu ihrem Buch gemacht. Man nennt des „Adoleszenz-Literatur“, aber nie in der Literaturgeschichte hat es einen Autor gegeben, der mit nur einem Buch so viel Einfluß genommen hat. Kommentieren.
Schattenboxen. J. D. Salinger war notorisch öffentlichkeitsscheu. Was macht man, wenn man den Autor nicht kriegt? Man interviewt seine Klassenkameraden. Auch nur ein Blick in vergangene Zeiten aber besser als gar nichts. Kommentieren.
Lebenskünstler. Wie macht man das, speziell zu Weihnachten, Lebenskunst zu zelebrieren? Alles immer richtig zu machen? Ein Frühwerk von Gus van Sant nach einer Geschichte von William S. Burroughs erklärt es uns ganz anschaulich. Kommentieren.
Gelungene Kombination. Darüber, wie das 1977 erschienene Album „Heroes“ von David Bowie entstanden ist, ranken sich viele Geschichten. Jedenfalls waren Mastermind Robert Fripp und Brian Eno mit von der Partie und erfanden Bowie, der ab- und ausgebrannt war, gemeinsam neu. Der hat frei assoziierend Textschnipsel für seinen Gesang kombiniert. Wo sowas herkommt, kann man hier […]
Italian lesson. David Foster Wallace bei einem Besuch in Italien. Im Publikum mit dickrandiger Brille kurz zu sehen: Jonathan Franzen. Vor ein paar Tagen wurde im Netz eine Wallace-Aufgabe aus seinen Pomona-Vorlesungen gepostet. Für Freunde des spitzfindigen Englisch. Kommentieren.
Steilvorlage für Harald Schmidt. 1964 schrieb Hans Magnus Enzensberger das Gedicht „Die Scheiße“. Mehr zum Meister hier. Kommentieren.
Die Zukunft der Literatur – der Amerikaner David Foster Wallace, der sich vor über einem Jahr das Leben nahm – ist auch in Deutschland immer noch gut für eine weitere Buch-Veröffentlichung. Hier eine kleine Rezension eines Werkes der Sekundärliteratur als treuer Begleiter des Hauptromans Infinite Jest. Im Video eine Kostprobe von Wallace‘ Können. Kommentieren.
Eines der berühmtesten deutschsprachigen Gedichte ist Johann Wolfgang von Goethes „Der Erlkönig“. Heute endet die Berliner Lyrikwoche zur wichtigsten Lyrikwebsite Lyrikline.org. Wir haben dazu einen Artikel publiziert, den man hier nachlesen kann.
Herta Müller, die mit ihrem Buch „Atemschaukel“ schon für den Deutschen Buchpreis nominiert war, erhält den Nobelpreis für Literatur. Die deutschstämmige, in Rumänien aufgewachsene Autorin mit der schnittigen Frisur hat sich mit dem Cheaucescu-Regime auseinandergesetzt. Wer einen Beitrag in deutsch braucht, kann hier Näheres erfahren. Hellmuth Karasek sprach eben davon, dass das o.g. Buch nach […]
Lord of Words: Wir hörten hier bereits den lesenden James Joyce. Nun eine aus einem Foto virtuell animierte Lesung von „All Day I Hear the Noise of Waters“, einem Gedicht von 1907. Die Stimme ist nicht die originalstimme von James Joyce, sondern wurde diesem nachempfunden.
https://www.youtube.com/watch?v=k1FcSGDgU8Q James Joyce ist mit seinem Roman „Ulysses“ zu Weltliteratur geworden. Sein letztes Buch, „Finnegans Wake“ (deutsch: „Finnegans Wehg“), ist angeblich unlesbar. Im Video beweist Joyce selbst, dass es doch geht. Die endoplasmatische Buchempfehlung zum 11. September.
New Zettelment: „Zettels Traum“, das große avantgardistische Buch (ich traue mich nicht „Roman“ zu sagen) von Arno Schmidt hat Literaturgeschichte geschrieben. Möchtet ihr mal reinlesen? Könnt ihr hier im Video. Hier gibts weitere Infos zum Autor.
Schmidteinander. Ein kleiner – leider tonloser – Einstieg in das Leben Arno Schmidts. Dafür gibts am Ende des Artikels hier einen Audiolink zum Wegbereiter neuer literarischer Formen in Deutschland.