Der Ausstellungsort und gleichzeitig -gegenstand.

Der Ausstellungsort und gleichzeitig -gegenstand.

Dies ist ein Loblied auf eine Ausstellung, die Gefahr läuft, nicht wahrgenommen zu werden. Es geht um Architektur, ums Ruhrgebiet, um die 60er Jahre. Und wenn man will, um viel mehr.

erster Eindruck

Erster Blick in den Ausstellungsraum.

Eher zufällig war ich dort hineingeraten, in Begleitung einer Freundin aus London, selbst Ausstellungsmacherin und architekturbesessen.

Das Entree

Das Entree zur Ausstellung.

Zeitgenössisches Design der 60er Jahre: Den Fön links hatte ich auch mal...

Zeitgenössisches Design der 60er Jahre: Den Fön links hatte ich auch mal...

Unsere anfängliche Skepsis über Thema (zu groß?) und Ort (zu sakral?) verflog schnell. Der Ort ist ein kontextbezogenes physisches Ereignis und perfekt gewählt.

der

Die 60er Jahre Architektur der Kirche, gigantisch und doch filigran.

Impressionen aus dem Kircheninnenraum.

Impressionen aus dem Kircheninnenraum.

dito.

Kirche des Lichts: Eine bunte Pracht.

Das Thema wird an Einzelbeispielen entwickelt, die Duisburg und das Ruhrgebiet in einen internationalen Zusammenhang bringen.

Die Ausstellung spielt sich standesgemäß auf Tischen ab, die den Charakter des Arbeitstisches eines Architekten haben.

Die Ausstellung spielt sich standesgemäß auf Tischen ab, die den Charakter des Arbeitstisches eines Architekten haben. Nicht zu vergessen sind auch die Inhalte der Planschränke (im Hintergrund).

Architekturmodell.

Architekturmodell aus der Nähe.

Abseits der Konzeption oder auch an ihr entlang bietet die Ausstellung reichlich Stoff zum Diskurs, über Architektur als Idee ( „Wohnstadt Wulfen“), über „Raum und Gefühl“, „Architektengurus und ihre Erben“ etc.

Die Tische sind multimedial mit Bild und Ton versehen.

Die Tische sind multimedial mit Bild und Ton versehen.

Zwei Stunden lang waren wir im Gespräch, zum Teil entspannt in anatomisch geformten Plastiksesseln im Sixties-Look.

Das ist mehr, als manch hochgelobtes Museum zu leisten vermag.

Unbegreiflicherweise waren (und blieben) wir in dieser Zeit die einzigen Besucher. Höchste Zeit, dass sich das ändert – unbedingt reingehen!

Text: Doc Langue

Architektur im Aufbruch – Planen und Bauen in den 60er Jahren“.  Liebfrauenkirche, Duisburg (24. August bis 18. Oktober 2009)