Im April 2021 ist die Graphic-Novel „Monsters“ in Amerika erschienen. Geschrieben und gezeichnet hat die epochale 360-Seiten-Geschichte der Engländer Barry Windsor-Smith, der in jungen Jahren in die USA der 1960er-Jahre ausgewandert war und seitdem dort lebt und arbeitet. Sein Engagement als Comiczeichner ist geprägt von Phasen, in denen er keine Comics mehr gezeichnet hat sondern Kunst machen wollte – manchmal haben diese Phasen ein Jahrzehnt gedauert. Denn als Meister seines Fachs mit hohem Anspruch hatte er immer wieder Schwierigkeiten, seine Vorstellungen umzusetzen, bis nun nach über 50 Jahren seines Wirkens oder Nicht-Wirkens in der amerikanischen Comicszene überraschend „Monsters“ publiziert wurde.
Die Hardcover-Graphic-Novel „Monsters“ ist wie kaum eine andere der letzten Jahre von manchem Comicfan sehnlichst herbeigesehnt worden. Seine Entstehungsgeschichte umfasst 35 Jahre, und so ist es nicht verwunderlich, dass „Monsters“ weit über sich hinausweist. Stehen doch das Werk und seine lange Entstehungsgeschichte für all das, was bedenkenswert und bedauernswert ist an der amerikanischen Comicindustrie:
- dass es nicht genügt, ein begnadeter Zeichner zu sein;
- was in einem Kommerzsystem mit einem Kreativ-Produkt geschehen kann;
- warum das Trivial-Superhelden-Genre eine besondere Herausforderung für ambitionierte Zeichner darstellt.
Der gottgleiche Superheld
Denn Superhelden-Comics verkörpern seit 1938 mit Gewalt und Leidenschaft Phantasien vom Übermenschen als nationales Leitbild Amerikas. Nur Japan konnte mit seinen Manga-Comics mit den mächtigen Samurai-Kriegern ähnlich radikal Gottgleiches bieten – aber selbst die Samurai oder die deutschen Heldensagen sind nichts im Vergleich zu den Superhelden aus Übersee. Überhaupt scheint Europa mit Helden wie „Leutnant Blueberry“ oder „Corto Maltese“ realistischer zu sein. Und wenn es mal ein europäischer Superheld sein soll, muss er in den Zaubertrank gefallen sein oder ihn erst trinken, um Superkräfte haben zu können, wie das bei „Asterix und Obelix“ der Fall ist. Keine andere Nation ist offenbar auf die Idee gekommen ein solches Genre zu etablieren, das so systematisch und in der Kultur wurzelnd weiterentwickelt wurde wie die USA. Der Superheld ansich wirkt wie eine affirmative Metapher, die für ein übersteigertes Ich-Konzept steht. Einerseits kann man das lächerlich finden aber gerade in Amerika waren und sind unterschiedlichste Zeichner von den Möglichkeiten der Über-Dramatisierung und der Ich-Übersteigerung fasziniert. Wie sich dies ins Gegenteil verkehren lässt, kann man in der Streaming-Serie „The Boys“ auf Amazon Prime sehen. Hier agieren die moralisch verkommensten Superhelden und gehen über Leichen. In den Anfangstagen der Superhelden wäre ein so dekonstruktivistisches Konzept nicht möglich gewesen.
Einschränkungen von Comiczeichner*innen
Gerade wer ab den erfolgreichen 1960er-Jahren als Zeichner in der Comic-Industrie arbeitete und ambitionierte Ansprüche hatte, die über die üblichen Formate hinausgingen, hatte es nicht leicht. Comiczeichnen ist anstrengend und vielgestaltig. Um das auf die Dauer machen zu können, muss man motiviert sein – das ist man dann besonders, wenn man seine eigenen Ideen realisieren kann. Aber da sind all die Stolpersteine:
- Zeichenstile wie die von berühmten Zeichnern wie Jack Kirby (ab den 1960er-Jahren), Neal Adams (ab den 1970er-Jahren) oder Jim Lee (ab den 1980er-Jahren), die zum Erfolgs-Standard geworden waren und von neuen Zeichnern nachempfunden werden sollten,
- redaktionelle Vorgaben als platte Erfordernisse eines infantilen Mediums,
- eine Zensur oder freiwillige Selbstkontrolle, die keinerlei Geschlechtlichkeit oder Nacktheit wollte sowie
- das Unverständnis neuen Ideen gegenüber – ob nun darstellerisch oder erzählerisch.
Anspruch und Business
Der Werdegang von Barry Windsor-Smith ist die Geschichte eines Comicschaffenden, der voller Tatendrang mit Anspruch und Talent ausgestattet in Amerika sein Glück suchte, dort in prekären Verhältnissen arbeitete und schnell gegen seine Ansprechpartner und Auftraggeber aus der Comicindustrie aufbegehrte. Der Spagat zwischen der Arbeit für ein in damaligen Zeiten ausschließlich von Kinderinhalten dominiertem Genre und einer seltenen zeichnerischen und visuell-erzählerischen Begabung, die zu einem künstlerischen Anspruch wurde, hat Barry Windsor-Smith nicht zur Ruhe kommen lassen. Dieses Spannungsverhältnis hat dazu geführt, dass Barry Windsor-Smith, der sicher früh fähig gewesen wäre, eine große amerikanische Graphic Novel zu schaffen, diese nicht zu Wege brachte. Er hat sich verheddert zwischen Aufbegehren und Kunstanspruch, der sich im Medium „Superhelden-Comic“ aber nur schwerlich realisieren ließ.
Neue Freiheit Erwachsenen-Comic
Hoffnung sollte in den 1970er- und 1980er-Jahren das schrittweise Auftauchen einer neuen Art von Comics bringen. Aus Europa waren ab den 1970er-Jahren nämlich neue Impulse in Form von Erwachsenen-Comics gekommen und im Amerika der 1980er-Jahre hatten zwei Heftserien, die in Nachfolgeserien und in Buchform bis heute weiterleben, einen immensen Erfolg – sowohl kommerziell als auch als kultureller Impulsgeber:
- „The Dark Knight Returns“ von Frank Miller und
- „Watchmen“ von den Engländern Alan Moore und Dave Gibbons.
Diese beiden Serien und späteren Graphic Novels dekonstruierten auf unterschiedliche Weise den alten Superhelden-Mythos und versetzten ihn in einen Alltag der erwachseneren Sichtweisen. Das gab manchem Comicschaffenden Hoffnung auf neue Möglichkeiten.
Arbeitsverhältnisse und Arbeitsbedingungen
Die Geschichte des amerikanischen Raubtierkapitalismus, der Talente aussaugt und danach als Frustrierte ausspuckt, ist so lang wie die Unterhaltungs-Industrie als Teil der amerikanischen Kultur. Die war immer gut darin, Dinge auf die Spitze zu treiben. Bei den Comics führte dies in den Anfängen zu einer Art arbeitsteiligem Fließband-Zeichnen und -Schreiben. Man kennt diesen Mechanismus nach außen hin noch deutlicher aus der Musik-Industrie, die durch zweifelhafte Verträge überproportional von Mega-Erfolgen ihrer Künstler profitiert. Dadurch wurden in jahrelangen oder jahrzehntelangen Prozessen Künstler wie Prince, George Michael, Jeff Lynn und sein „Electric Light Orchestra“ oder Taylor Swift in Mitleidenschaft gezogen. Auch klassische Acts wie die Beatles oder die Rolling Stones hatten in ihren Anfangstagen miterleben müssen, wie ihre Plattenfirmen überproportional verdienten, während sie mit vergleichsweise wenig abgespeist wurden. Auch wenn hier von Weltstars aus der Popmusik die Rede war, liegt die Analogie zur amerikanischen Comic-Industrie doch auf der Hand: Wenn man überlegt, dass erst Disney Marvel für Milliarden kauft, um mit den verfilmten Comic-Figuren wiederum wesentlich mehr Milliarden zu erwirtschaften, stellt sich die Frage danach, inwieweit die Schöpfer der ursprünglichen Comic-Figuren nicht auch angemessen am kommerziellen Erfolg partizipieren sollten. Nicht nur der Fall von Jack Kirby hat diesbezüglich aufhorchen lassen. Dieser Zeichner, der zugleich Autor war, hat zumindest anteilig viele der wichtigen Marvel-Figuren geschaffen und die Storys der von ihm gezeichneten Comics mit entwickelt. Erst nach seinen Lebzeiten konnte sein Sohn nach nicht enden wollenden Prozessen einen Millionen-Vergleich mit dem Disney-Konzern schließen.
Kampf um künstlerische Freiheit
Auch Barry Windsor-Smith hat viele der frühen „Conan“-Sword-&-Sorcery-Geschichten (Fantasy-Storys mit Schwertkämpfern und Zauberern) nicht nur gezeichnet sondern mit entwickelt und geschrieben und ist dafür nie bezahlt geschweige denn später entschädigt worden. Als Freiberufler war er gezwungen, die Rechte an seinem Werk vorher abzutreten, um Arbeit zu haben. Was er bekam, war ein heute gering anmutender Seitenpreis. Die schwierigen ökonomischen Umstände haben mit zu einer Diskontinuität in seiner Arbeit geführt. Eine Ausnahme der Kontinuität bildete nur der „Conan“-Heft-Zyklus und die eigene Verlegertätigkeit von Kunstdrucken und Postern. So gibt es außer „Conan“ keine lang und kontinuierlich laufenden Heftserien und nur wenige Mini-Serien, die er gezeichnet hat. Hier und da hat Barry Windsor-Smith herausragende einzelne Hefte verschiedener Serien gezeichnet. Die Auseinandersetzungen um Rechte, aber auch um Eingriffe in seine Geschichten, gar um Zensur an seinen Zeichnungen, haben an ihm genagt.
Superhelden-Land USA
Diese Auseinandersetzungen haben zu abrupten Brüchen in seinen Serien geführt und dazu, dass manches, das er an Projekten im Kopf hatte, nie verlegt wurde. Man kann vermuten, dass Barry Windsor-Smith, der einige Möglichkeiten gehabt hätte, die amerikanische Comic-Zeichenkunst weiter zu bereichern, sich in diesem Kampf verausgabt hat. Vielleicht wäre mehr möglich gewesen, hätte er beispielsweise in Europa Comics gemacht. Doch wer Superhelden-Comics zeichnen und erzählen will, der tut das im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Auch Alan Moore und Dave Gibbons mit ihren „Watchmen“ oder Neil Gaiman mit seinem „Sandman“-Zyklus, alle drei sind Briten, haben ihren Weltruhm erst in Amerika erlangt – so wie viele andere Größen der amerikanischen Superhelden-Comics, etwa Simon Bisley oder Frank Quitely. Überhaupt haben die USA Zeichner aus allen Teilen der Welt angezogen, sodass selbst der französische Comickünstler Jean Giraud alias Moebius für Marvel gezeichnet hat.
Zeichner und Autor in Personalunion
Viele dieser Zeichner haben gerade in den boomenden 1960er-Jahren für Marvel-Comics nach der sogenannten „Marvel-Method“ gearbeitet. Bei der ist der Zeichner zugleich Mitautor und improvisiert ohne (richtiges) Script die Geschichten erzählerisch-zeichnend. Das ist allerdings nicht nur negativ zu bewerten. Denn diese Methode des schnellen Produzierens setzte in ihrem freien Umgang mit Geschichten kreative Kräfte frei. Nur wurden die nicht adäquat bezahlt.
Welche Geschichten erzählt „Monsters“?
Die Geschichte, die Barry Windsor-Smith mit „Monsters“ erzählt, ist also auch eine, die vieles über die amerikanische Comic-Kultur aussagt. Barry Windsor-Smith musste 72 Jahre werden und 35 Jahre an der Geschichte arbeiten, um endlich zu erleben, dass eine umfangreiche Graphic Novel von ihm publiziert wird. Der Werdegang dieses Werkes vollzieht sich auf mehreren Ebenen, die ebenfalls für die Genese von „Monsters“ eine Rolle spielen:
- Es ist die Geschichte eines Mannes, der Comics revolutionieren wollte, der anders erzählen und anders zeichnen wollte;
- Die Geschichte eines unbequemen Ambitionierten, dessen Ansprüche und erwachsene Auffassung der Comic-Kreation mit der amerikanischen Business-Wirklichkeit kollidierten;
- Die Geschichte eines Zeichners, der zum visuellen Erzähler wurde, was bei „Monsters“ eine große Rolle spielt;
- Die Geschichte einer kurzen Comic-Erzählung, die damalig vom Verlag abgelehnt wurde, um mit 360 Seiten zu einer der umfangreichsten Graphic Novels zu werden, die nicht vorher in Heftform publiziert wurde;
- Die Geschichte einer Nation, die das größenwahnsinnige Superhelden-Genre kultiviert, das mit seiner Selbstbild-stabilisierenden Funktion der Überlegenheit erst die Comics und seit Jahren das Kino und die Streaming-Plattformen durchdringt.
Erwachsener Erzähl-Ansatz
Das erzählerische Konzept von „Monsters“ überrascht. Vielleicht spiegelt es in der Zerrissenheit der verwobenen Erzählung seinen langen und vielleicht chaotischen Entstehungsprozess wider. Jedenfalls ist der konzeptionelle Ansatz für einen vermeintlichen Superhelden-Comic verblüffend: Anstatt den vor Kraft berstenden Protagonisten als Superhelden in den Mittelpunkt der visuellen Erzählung zu stellen, wird er in seiner Identität des Übermenschen zur verstummten Randfigur, die niemals spricht. Anstatt ihn als Monster zu stilisieren, wird die Struktur des Monströsen auf anderen Erzählebenen gezeigt: Die häusliche Gewalt in der Familie als soziale Gewalt zwischen Menschen und die abartigen Ziele nationalsozialistischer Experimente als ideologisch-politische Kraft in Amerika. Man könnte sagen: alles in dieser Geschichte ist monströs bis auf das vermeintliche Monster selbst, das Mitgefühl aufbringen kann und Opfer anstatt Täter ist.
Verschachtelte Narration
Die Geschichte wechselt nicht nur zwischen Zeit-Ebenen sondern auch zwischen Vermittlungsebenen. Immer wieder werden in den klassischen Sprechblasen-Comic handschriftliche Brief-Ausschnitte eingestreut, oft ganzseitig. Und schließlich verwischt letztlich sogar die Grenze zwischen Realität und Vorstellungswelt. Herkömmliche Klischees vom grausam-verrückten Nazi-Wissenschaftler oder gehorsam-befehlsorientierten Militärs werden mit feinen Charakter-Portraits kontrastiert, die sich viel Zeit nehmen, etwa in langen Dialogen die Innenwelten der Protagonisten zu offenbaren. Damit bricht Barry Windsor-Smith gewohnte Klischees auf. Der Zeichner-Autor nimmt als Grundgerüst seiner Erzählung also gewohnte Schemata und lässt sie in einfühlsame Portraits von Menschen und ihre Verbindungen untereinander münden, die glaubwürdig erklären, was warum passiert. Ähnlich wie in Frank Millers Heft-Mini-Serie und Graphic Novel „Ronin“ (in der eine Samurai-Science-Fiction-Welt gezeigt wird) wird das Übermenschliche hinterfragt und konterkariert.
Zeichnerische Qualitäten
Zeichnerisch ist „Monsters“ zwiespältig, weil man an dieses Werk auch die Hoffnung eines großen zeichnerischen Wurfs geknüpft hat. Die visuelle Erzählweise ist herausragend. Doch die zeichnerische Umsetzung lässt vor allem technisch zu wünschen übrig und ist qualitativ alles andere als homogen. Viele Seiten sind durchschnittlich routiniert gezeichnet, manche so uninspiriert oder sogar schlecht, dass man kaum erkennt, dass Barry Windsor-Smith sie selbst gezeichnet hat, etwa der Schlussteil. Es gibt einige Seiten, auf denen Barry Windsor-Smith sein ganzes Können zeigt, etwa – bezogen auf das amerikanische Original – die Einleitungs-Seiten 6-9 oder jene erwähnten Zwischenseiten, in denen handschriftlicher Brieftext illustriert wird.
Eine kräftezehrende Arbeit
Dass Barry Windsor-Smith ein zeichnerischer Könner ist, ist keine Frage, doch scheinen die lange Bearbeitungszeit und der große Umfang von „Monsters“ offenbar Zeitprobleme oder Motivationsprobleme und damit Einschränkungen der zeichnerischen Qualität gebracht zu haben. Im YouTube-Interview klang der Zeichner auch etwas ermüdet von der langen Arbeit am Buch. Gerade die letzten Seiten sehen aus wie von einem Assistenten gezeichnet oder getuscht. Das wahre Vermögen von Barry Windsor-Smith schimmert mancherorts bei „Monsters“ nur durch, selbst wenn es viele Seiten oder Panels gibt, die beeindrucken. Barry Windsor-Smith selbst spricht im Interview davon, dass die Arbeit daran keine Freude gebracht hätte, vielmehr sehr hart war und ihn an seine Grenzen gebracht habe. Die vielen wenig präzise ausgeführten Korrekturen der Zeichnungen mit überdeckendem Weiß künden davon, dass der Entstehungsprozess dieses Mammutwerkes holprig gewesen sein muss. Im o.g. Interview sagt Barry Windsor-Smith auch, dass er aus dem Werk etwa 30 Seiten herausgekürzt hat, um die Geschichte optimal im Fluss zu halten. Das waren aber nicht 30 ganze Seiten sondern teils wurden Seiten umgestellt oder einzelne Panels getilgt und neu gezeichnet. An vielen Stellen hat man zudem den Eindruck, dass Seiten aus unterschiedlichen Entstehungszeiten eingefügt wurden, was einen Stilbruch ergibt. So wird hier und da feinste Strichtechnik durch grobe, eher technisch wirkende Kreuz-Schraffur abgelöst. „Monsters“ ist dennoch ein erzählerisches Meisterwerk, dem man Zeit widmen sollte. Seine Konstruktion zeugt von einem Schöpfer, der das Medium „Comic“ durchdrungen hat. Aber zeichnerisch hätte man sich eine durchgängig höhere Qualität gewünscht.
Dialogische Schwerpunkte
Auf der Autoren-Ebene ist „Monsters“ ein feinsinnig erzähltes Werk, wie man es selten findet. Barry Windsor-Smith hat sich sehr viel Raum für lange Dialoge genommen. Der Umfang des Werkes ist oft durch die Tiefe der Konversationen begründet, die die Figuren in ihren Eigenschaften erlebbar machen. Während klassische Superhelden-Comics von Action und der Darstellung von Handlungen und Bewegungen leben, sind viele Szenen in „Monsters“ statisch angelegt, was sich aber mit Action-Szenen und mit dramatischen Szenen abwechselt.
Von der Kurzstory zum Mammutwerk
Die Arbeiten an „Monsters“ begannen damit, dass Barry Windsor-Smith Marvel eine Story um den Superhelden „Hulk“ angeboten hatte, die mit dem Thema „Superheld sein“ offenbar erwachsener umgehen wollte. Marvel lehnte die Veröffentlichung ab und realisierte sie später mit einem anderen Kreativ-Team in gewohnter Form. Barry Windsor-Smith arbeitete an seiner Geschichte im Laufe der Jahre weiter und veröffentlichte Auszüge daraus auf seiner Webseite. Bei all seiner Ernsthaftigkeit mutet bei „Monsters“ der Umstand, dass der vermeintliche muskelbepackte Superheld stumm beobachtet, wie alles um ihn herum geschieht, im Verhältnis zu den üblichen Superhelden-Klischees der Hyper-Dominanz sogar witzig an. Auch das sagt indirekt aus, was Barry Windsor-Smith über das Genre denkt.