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Philosophie des Seins: Prozess anstatt Ausschnitt, Werden anstatt Existieren

Das Sein in einem isoliert betrachteten Augenblick ist eine Fiktion, weil das Sein nie nur ist. Vielmehr ist alles Existente Teil eines Werdens und somit ein stetiger Prozess, der nicht auf einzelne Ereignisse zu reduzieren ist. Das Wesen der Realität ist ein fortlaufender interdependenter Umwälzungs- und Veränderungsprozess.

Ein Prozess läuft fort, er hat keinen Augenblick. Sofern man dennoch einen Augenblick aus dem Prozess herausgreifen könnte, würde dieser nicht den Prozess und das Werden abbilden, sondern nur das Sein eines Teilelementes in einem Moment, der aber singulär nicht existent ist und damit im Hinblick auf das Wesen der Realität keinen Aufschluss bringt.

Nichtexistente Unbeweglichkeit

Statik, Unbewegtkeit, Unbeweglichkeit und bloßes Sein in einem Augenblick sind Teil einer Entwicklung und als solche zu betrachten. Die menschliche Wahrnehmung kann einen Gesamtprozess in seiner Komplexität nicht erfassen.

Realität ist Bewegung

Alles, das existiert, ist zunächst Teil eines Teil-Prozesses, der Teil eines Gesamtprozesses ist, in dem keine Statik oder Unbewegtheit existiert, nur verminderte Langsamkeit. Die Realität ist ein dynamischer Gesamtprozess.

Beobachtung und Wissenschaft

Die Wissenschaft betrachtet einen Ausschnitt eines Zusammenhangs aus diesem Gesamtprozess, sie wählt aus, verringert, verlangsamt und isoliert bzw. simuliert, um etwas wahrnehmen zu können. Die Betrachtung des Einzelnen soll Aufschluss der Gesamtheit geben. Dabei lassen sich grundlegende Prozese und Abläufe nicht direkt beobachten.

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