Bei den diversen Marvel-Comicserien und den Vorläufer-Comics bei „Timely Comics“ und „Atlas Comics“ hatte eine ganze Reihe an Zeichnern Jack Kirbys Vorzeichnungen getuscht. Nur einige wenige wurden seinem zugleich eigenwilligen wie auch kraftvollen Stil gerecht. Kirby hatte im Laufe der Jahre bereits ab den späten 1940er-Jahren einen immer eigenständigeren Stil entwickelt, der auf eine neue Art mit dickeren, gröberen Strichen bzw. Dickstrich-Schraffuren, Flächen und flächigen Schattenwürfen arbeitete. Viele Kirby-Zeichnungen leben vom Spannungsverhältnis zwischen Strich und Fläche bzw. vom Kontrast zwischen schwarzer statischer Flächigkeit und dynamischer Strichführung.
Einen Tuschzeichner zu beurteilen ist schwierig. Zum einen entwickelt sich der Vorzeichner im Laufe seines Zeichnerlebens genauso wie der Inker. Wie will man zum Beispiel bewerten, wenn ein versierter Tuschzeichner einen noch nicht ausgereiften Vorzeichner tuscht? Oder umgekehrt: Ein noch unerfahrener Inker tuscht einen genialen Vorzeichner. Was aber würde das aussagen, wenn der Inker noch nicht auf der Höhe seiner Möglichkeiten wäre?
Bewertungskriterien für das Tuschzeichnen
Ein erster wichtiger Ansatzpunkt für eine Bewertung eines Tuschzeichners ist die Kompatibilität der Zeichenstile. Kirby zeichnete in seiner mittleren und später Phase meist relativ grob und einfach, dafür höchst effektiv, strichökonomisch mit einer bis dahin nicht gekannten Präferenz auf Dynamik – was bringt es da, wenn ihn ein Tuscher mit vielen feinen Strichen interpretiert? Zwar kann es sein, dass dieser Inker Kirbyzeichnungen einen anderen Aspekt abgewinnt, zu oft führt dieses Zeichenverhältnis aber zu weit von der kirbyschen Ausdrucksstärke weg. Die Tuscharbeit eines Könners wie Wally Wood beispielsweise, der in der Tradition von Hal Foster steht, lässt Kirby-Zeichnungen wie Wood-Zeichnungen wirken. Das kann man mögen, aber es geht an den Stärken Kirbys vorbei. Daraus könnte man folgern, dass der beste Tuschzeichner ein brillanter Techniker sein müsste aber nach Möglichkeit keinen ausgeprägten eigenen Zeichenstil haben dürfte. Zudem ist bei Tuschzeichnern fast immer der Faktor „Zeit“ entscheidend. Tuschzeichner sind Ausführungszeichner, sie stehen zum Teil unter ungeheurem Zeitdruck, was dazu führen kann, dass die Tuscharbeit manchmal nur mittelmäßig oder schlecht ausgeführt wird. Bei einem Inker wie Frank Giacoia findet man Beispiele dafür, wie er Vorzeichnungen unzureichend ausgeführt hat, etwa für den jungen Barry Windsor-Smith bei der „Conan“-Heftserie. Oft hat er Jack Kirby aber solide-routiniert getuscht. Auch Vince Colletta vermag theoretisch Hervorragendes zu leisten, in der Regel bleibt er aber hinter seinen Möglichkeiten zurück. Die lang anhaltende Zusammenarbeit mit Kirby bei der „Thor“-Heftserie kündet davon.
Wie sich Jack Kirby zeichnerisch entwickelte
Vor dem 2. Weltkrieg waren Jack Kirbys Zeichnungen noch genauer in ihren Details ausgearbeitet. Später abstrahierte er weiter und weiter und arbeitete detaillierter vor allem bei seinen ganzseitigen Zeichnungen, den sogenannten „Splash-Pages“ oder den doppelseitigen „Spread-Pages“. Im Laufe der Jahre vereinfachte er also die grafischen Darstellungen der herkömmlichen kleinen Panels und intensivierte die Arbeit an den großen zeichnerischen Darstellungen, die sein Markenzeichen wurden. Kein anderer Zeichner setzte ganz- oder doppelseitige Darstellungen so oft ein wie Jack Kirby. Sie waren in besonderer Weise ein Vehikel seiner überbordenden visuellen Phantasie und wirkten wie explosive Breitleinwand-Fiktionen. Funktionieren konnte das nur, weil Kirby visuell so viel zu bieten hatte: komplexe Kampfszenen, Science-Fiction-Wimmelbilder und nie gesehene phantastische Welten waren da zu sehen.
Einflüsse auf den Illustrationsstil der Comics
Die illustrative Tradition um 1900 war zum einen geprägt durch den Jugendstil, der stilisierte Außenkonturen als wichtiges Stilmerkmal herausgebildet hatte. Seinen Höhepunkt fand das beim Jugendstilkünstler Alfons Mucha. Die kommerzielle Illustration etwa der Tageszeitungen war in ihrer Formgebung davon beeinflusst, andererseits brillierte ein guter Illustrator durch eine ausgefeilte Strichtechnik, die sich in vielen Details und komplexen Schraffuren ausdrückte. Das waren Strichensembles, die den Figuren Räumlichkeit geben. Berühmte Comic-Klassiker wie Alex Raymonds „Flash Gordon“ oder Hal Fosters „Prince Valiant“/„Prinz Eisenherz“ standen in dieser Tradition und wurden zum Vorbild ganzer Zeichnergenerationen.
Jack Kirbys Ziel: Viel zeichnen in kurzer Zeit
Jack Kirby verfolgte ein anderes Ziel: Obwohl auch er anfänglich zu den Alex-Raymond-Beeinflussten zählte, dachte er wohl nicht nur aus ästhetischen sondern aus Zeitgründen über die Ökonomie der zeichnerischen Mittel nach. Sein Ziel war also die Abstraktion, die Reduzierung des zeichnerischen Ausdrucks auf das Wesentliche. Das heißt, Kirby hatte vermutlich früh im Sinn, mit weniger und dafür deutlicheren Strichen, seinen visuellen Ausdruck zu verdichten. Das erlaubte ihm, mehr zu zeichnen und dadurch auch mehr Geld zu verdienen. Auf die Spitze getrieben wird dieses Prinzip durch die Arbeitsteilung zwischen Entwurfszeichner, der er war, und Ausführungszeichner. Letzterer wird „Tuschzeichner“ oder „Inker“ genannt, während der Vorzeichner mit Bleistift arbeitet und die ganze Entwurfsarbeit leistet. Diese amerikanische Arbeitsteilung wird vermutlich weiter bestehen bleiben, auch wenn heutzutage zum Teil schon digital getuscht wird.
Tuschzeichnung als aufwertende Interpretation
Wenige Tuschzeichner kamen Kirbys grafischer Vision zwischen Dynamik, Dramatik und Phantasie nahe und konnten diese unterstützen, verdichten und verstärken. Da Kirbys Output immens war, war er auf Tuschzeichner angewiesen, die seine Zeichnungen weiter verfeinerten und noch spannender ausführten. Unter den vielen Zeichnern, die Kirby tuschten, schaffte das über einen langen Zeitraum hinweg nur einer mit gleichbleibend hervorragender Qualität: Joe Sinnott.
Inker, die Jack Kirby kongenial wiedergaben
Neben Joe Sinnott gab es weitere Ausnahme-Tuscher, deren Stil äußerst kompatibel mit dem von Jack Kirby war. Jeder hatte eine andere Stärke, mal lag sie in visueller Deutlichkeit, mal in der Unterstützung der Kirbyschen Hyper-Dynamik, mal im Kontrastieren der starken Hauptstriche Kirbys mit vielen modulierten Detailstrichen.
Joe Sinnott (Jahrgang 1926) war der ideale Kirby-Tuschzeichner. Kein anderer Tuscher verstand den Kirbystil so gut wie er. Sinnott tuschte selbst lange gebogene Linien technisch perfekt moduliert. Interessant ist, dass er sowohl in der Lage war, dynamisch-bewegte Szenen wirkungsvoll zu tuschen als auch die phantastischen statischen Maschinen, die Kirby sich mit Vorliebe ausdachte. Sinnotts Stil ist nicht nur ungemein exakt sondern auch kraftvoll ausgeführt. Auch seine Tuscharbeiten für Kirbys Nachfolger John Buscema bei den „Fantastic Four“, bei „Thor“ oder der „Silver-Surfer“-Serie waren hervorragend. Sinnott gilt als der beste Tuschzeichner aller Zeiten. 1978 arbeiteten Kirby und Sinnott noch einmal bei der Grafic Novel „Silver Surfer: The Ultimate Cosmic Experience“ zusammen und zeigten wiederum ihr ganzes Können.
Mike Royer (Jahrgang 1941) tat sich ab 1966 als Assistent von Zeichnerlegende Russ Manning hervor, bei dem er an den Klassikern „Tarzan“ und „Magnus, Robot-Kämpfer“ arbeitete. Manning war seinerseits von der Klarheit des Strichs von Hal Foster und der Dynamik von Burne Hogarth beeinflusst. Royer wiederum profitierte von dieser Synthese in seiner Lehrzeit und konnte beides für sein Kirby-Inking bewahren. So tuschte er Kirby präzise und routiniert aber mit mehr Strichaufwand und feiner in der Strichführung als etwa Joe Sinnott. Royers Interpretationen der Kirby-Vorzeichnungen fielen runder und weicher aus. Seine Zeichnungen wirken lebendiger und organischer als etwa die von Bruce Berry, der in der gleichen Phase für Kirby getuscht hatte. Royer arbeitete bei DC-Comics zwischen 1971-1978 viel mit Kirby zusammen, also bei dessem zeichnerischen Spätwerk – unter anderem an „Kamandi“ 1972–1976, „Omac“ 1974–1975, „Mister Miracle“ 1971–1974, „New Gods“ 1971–1972, „Sandman“ 1974–1975, „Superman’s Pal Jimmy Olsen“ 1972, „Devil Dinosaur“ 1978, „Eternals“ 1976–1978 und „Machine Man“ 1978.
Christopher Rule (1894-1983) hatte bereits bei den Marvel-Comics-Vorläufern „Timely Comics“ und „Atlas Comics“ gearbeitet und wurde ab 1958 im Übergang zwischen Atlas Comics und Marvel Comics zum ersten regulären Inker von Jack Kirby. Kirby hat in diesen Zeiten allerdings anders gezeichnet als 10 Jahre später. Rule war ein intelligenter Zeichenprofi, der variantenreich illustrieren und tuschen konnte, dementsprechend fein und illustrativ waren seine Tuscharbeiten von Kirbys Vorzeichnungen. Rule kam von der Illustration und war von Jugendstil und Art Deco beeinflusst. Zwar könnte man aus heutiger Sicht sagen, dass ein Inker mit feinen Linien weit weg vom Stil Kirbys lag, doch zeigen Christopher Rule, Al Williamson oder Wally Wood, dass zumindest aus den Kirby-Vorzeichnungen des Golden Age (vor Marvel) andere Nuancen herauszuholen waren. Das war vor der Phase, in der Kirbys Stil sich weiter herausbildete und das Superheldenzeichnen definieren sollte. Als geschulter Illustrator zählte Rule zu den besten Kirby-Tuschern dieser Phase. Zwischen 1958-1960 tuschte er für Kirby Geschichten in solchen Titeln wie „Journey into Mystery“, „Strange Tales“, „Strange Worlds“, „Tales of Suspense“, „Tales to Astonish“ und „World of Fantasy“.
Chic Stone (1923-2000) tuschte einige der ersten „Fantastic-Four“- und „Thor“-Abenteuer und arbeitete wie kein Zweiter sehr charakteristisch mit extrem dicken dynamischen Linien und runden Formkonturen. Sein Stil kam dem Kirby-Zeichenstil sehr entgegen und erhöhte die Prägnanz und Ikonografie der visuellen Sprache Kirbys. Chic Stone ist einer der besten Kirby-Inker, dessen Tuscharbeit die Besonderheiten der Vorzeichnungen verstärkten. Zuweilen betonten seine dicken Konturen aber eher die Statik als die Dynamik der zeichnerischen Darstellungen.
Herb Trimpe (1939-2015) kam dem idealen Kirby-Tuscher ebenfalls recht nahe. Seine Linienführung war weniger perfekt moduliert und weniger ideal als die von Joe Sinnott, dennoch konnte seine Art, unterschiedlich dicke Dynamik-Linien mit Flächigkeit zu kombinieren, überzeugen.
John Verpoorten (1940-1977) arbeitete mit Kirby bei Marvel zusammen und tat sich hervor, als Kirby 1970 Marvel verließ. In dieser Endphase überarbeitete und ergänzte er manche Kirbywerke, die dieser nicht mehr komplett fertigstellen konnte. Verpoortens Stil entsprach sehr genau dem, was Kirbys Zeichnungen ausmachte: Klarheit, Eindringlichkeit des Strichs und die Verwendung von Licht und Schatten. Kirbys Linienführung war grundlegend gewichtig, versehen mit einer schwerpunktsetzenden Deutlichkeit. Dies arbeitete Verpoorten mustergültig heraus.
Zeichner, die Jack Kirby routiniert tuschten
Einige Tuschzeichner gaben routiniert den typischen Kirby-Strich wieder – aber nicht mehr. Dazu gehörten etwa Mike Royer und Bruce Berry. Was fehlt, waren oft Inspiration und das Verständnis für die grafische Kirby-Vision, die aber zugegebenermaßen nach der Marvelphase etwas an Strahlkraft verloren hatte. Manch ein Tuschzeichner, setzte die Vorlagen solide aber ohne große Ambitionen um. Das Ergebnis war meist eher durchschnittlich und Kirbys Zeichnungen wirkten so getuscht nicht sehr spektakulär. Es mag im nachhinein hoch gegriffen sein, zu verlangen, dass jeder Tuschzeichner einen Anspruch an seine Arbeit haben sollte, wo es doch meist um Broterwerb und Druckvorlagenerstellung ging. Viele Zeicner wurden hineingeschubst in einen Beruf, in dessen Verlauf sie erst noch lernen mussten, ihre zeichnerischen Fähigkeiten zu entwickeln und unter den zeitlichen Vorgaben gleichbleibend gute Ergebnisse zu liefern. Dazu gehörten:
Jack Abel (= Gary Michaels, 1927-1996) hat wenig für Kirby getuscht. Sein Stil war kraftvoll aber ohne die besondere Dynamik, die nötig war, um aus Kirbyzeichnungen etwas Besonders herauszuholen. Abel tuschte zum Teil zu getragen und illustrativ und wenig comichaft, auch wenn ihm ein Platz in der Superhelden-Comic-Historie schon allein deshalb sicher ist, weil er mit dem Heft „The incredible Hulk“ Nr. 181 vom November 1974 mit dabei war, als Wolverine, einer der ab da beliebtesten Marvelhelden, das Licht der zeichnerischen Welt erblickte. Damals hatte er die Vorzeichnungen von Herb Trimpe getuscht
Dick Ayers (1924-2014) war Kirbytuscher der ersten Stunde zum Beispiel bei der „Antman“-Serie. Seine Art zu tuschen, wurde der Kirby-Atmosphäre tendenziell gerecht, allerdings tuschte er statischer als etwa Chic Stone und schwerer als Joe Sinnott. Sein Inken schwankte zwischen zu vielen Details und Behäbigkeit bzw. Schwerfälligkeit, was den groben Strich Kirbys eher noch betonte und zu mehr Statik führte.
Dan Adkins (1937-2013) tuschte Kirby zum Beispiel in dessen Captain-America-Heften 104 und 105 erstaunlich professionell – ohne Schnickschnack aber dennoch mit einem Auge für die Details des Strichs.
Douglas „D.“ Bruce Berry (1924-1998) arbeitete ebenfalls bei DC an den Kirby-Comics etwa bei „Kamandi“ 1974–1976 oder „Omac“ 1974-1975. Auch Berry tuschte routiniert. Oft fallen seine Zeichnungen aber zu flach aus, sie wirken zu wenig lebendig, mitunter eher künstlich und statisch. Man muss ihm allerdings zugute halten, dass Kirby im Laufe der Heftserie „Kamandi“ immer weniger bei der Sache war. Sein Wirken bei DC Comics in den 1970er-Jahren nach seinen Kult-Comics bei Marvel war nicht von Erfolg gekrönt. Kirby begann immer mehr, sich auf die Zeichentrickfilmindustrie zu konzentrieren. Zum Teil lediglich abgespulte Vorzeichnungen motivieren auch einen Inker nicht gerade.
Sam Grainger (1930-1990) tuschte nur sehr wenig von Kirby, unter anderem eine „Kar-Zar“-Geschichte als Teil der Heftreihe „Astonishing Tales“ Nr. 1 aus 1970. Sein einfacher, kraftvoller Stil entsprach sehr der Action-Orientierung Kirbys. Kirby sollte in späteren Jahren immer schematischer zeichnen, teilweise waren die Figurenzeichnungen jener späten Jahre vereinfacht bis zur Symbolhaftigkeit. Grainger war einer jener Inker, die diesen Stil früh beförderten und sich visuell auf das Allerwichtigste mit möglichst wenigen Hauptstrichen beschränkten. Von der Auffassung der Linie her war dies bereits die Kirby-Moderne, die die 1970er- und 1980er-Jahre hindurch andauerte.
Jack Kirby (1917-1994) hat sich bei Marvel selbst sehr selten getuscht, es kam aber mitunter vor. Es ist hart, den Zeichner selbst als seinen Tuschzeichner zu bewerten. Natürlich wusste Kirby selbst am besten, wie seine Zeichnungen aussehen sollten, andererseits fehlte ihm als Vielbeschäftigten oft die Muße bei der Ausarbeitung. Deshalb war sein eigenes Tuschen, sofern er es überhaupt komplett ausführte, nicht besser als etwa das von anderen Inkern die hier aufgeführt sind. (Andererseits gab es einige Seiten der Prä-Marvel-Ära, in der Kirby selbst tuschte oder aber den Hauptteil mancher Seiten tuschte und den Rest auf den denselben Seiten Joe Simon erledigte). Hier eine Seite, die er getuscht hatte und die den Kirbystil von 1956 gut zeigt. Dort sieht man, dass Kirby weniger perfekt, dafür runder und lebendiger getuscht hat.
George Klein (= Nick Karlton/Mark Midnight, 1915-1969) zeichnete nahezu perfekt modulierte Pinselstriche und -schraffuren, die seinen Zeichnungen Dichte und Schwere verliehen. Klein war in seiner späteren Phase einer der versiertesten Tuschzeichner. Allerdings schien er mit John Buscema als Kirby-Nachfolger bei Marvel grafisch viel besser zu harmonieren.
Morton „Mort“ Meskin (1916-1995) tuschte Kirby schon zwischen 1949-1956. Die Zeiten waren andere aber seine groben Schraffuren entsprachen sehr gut dem dichten z.T. dunklen und schweren Stil Kirbys. Seine Auffassung vom Tuschen war erstaunlich modern, auch aus heutiger Sicht. Meskin nutzte im Gegensatz zu vielen anderen Zeichnern auch Kreuzschraffuren.
Marvin Stein (1925-2010) arbeitete bis 1958 im Studio von Jack Kirby und Joe Simon. Sein eleganter und akurater Strich verlieh Kirby, der damals noch realistischer zeichnete, noch mehr Realismus. Marvin Stein hatte einen sicheren Pinselstrich, der Kirbys Stilistik aufgriff und verfeinerte. Eine ähnliche Wirkung hatte auch Wally Wood.
John Tartaglione (1921-2003) hat Kirby handwerklich versiert umgesetzt. Die Illustrations-Handschrift Kirbys blieb gut erkennbar, eine Exaktheit bei der Umsetzung wie sie Joe Sinnott oder Mike Royer an den Tag legten, ließ Tartaglione vermissen.
Mike Thibodeaux arbeitete seit den frühen 1980er-Jahren mit Jack Kirby zusammen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Jack Kirby seinen Stil weiter vereinfacht und schematisiert. Kirby schien viele Bestandteile seines grafischen Wirkens meist nur noch abzuspulen, öfters wirkte es sogar so, als würde er sich selbst imitieren. Thibodeaux tuschte diesen visuellen Formalismus meist adäquat: einfach, technisch gut umgesetzt, oft etwas zu glatt und perfekt. Das Hauptaugenmerk der Zusammenarbeit, die über ein Jahrzehnt dauern sollte, lag auch mehr auf Konzeptionen für Animationsfilme. Beachtlich war aber, dass Thibodeaux sich gut in die Art, wie Kirby zeichnete, einfühlen konnte. Kirbys Stil war bestimmt von Strichen, die in Flüchtigkeit übergingen. Dies wurde durch Thibodeauxs zeichnerische Interpretation betont.
Al Williamson (1931-2010) tuschte frühe Kirby-Zeichnungen und offenbarte eine völlig andere grafische Seite an ihm. Williamson war ein realistischer Zeichner in den Fußstapfen Alex Raymonds. Als Inker offenbarte Williamson mehrere Seiten und zeigte immer wieder, dass er sehr anpassungsfähig war. Auf technisch-handwerklich höchstem Niveau hat er nicht nur Kirby-Vorzeichnungen kompetent veredelt, preisgekrönt war viel später auch seine Zusammenarbeit mit John Romita junior an „Daredevil“ bei Marvel. Verblüfft konnte man hier sehen, dass der ehemalige Hyperrealist Williamson locker und modern tuschte.
Inker, die Kirbys Stil nicht adäquat umsetzten
Kirby führte einen neuen Stil ein, er war für seinen Comicbereich und seine Zeichnergeneration ein Ausnahmetalent und Innovator. Da kam manch Tuschzeichner gerade seiner Generation nicht mit. Manche waren stilistisch oder handwerklich nicht gut genug und damit schlicht überfordert, andere waren alt hergebrachten Abbildungsmustern verhaftet, die Kirbys Vision abschwächten.
Sol Brodsky (1923-1984) war einer jener Tuschzeichner, die starke, dicke Linien in viele kleine auflösten. Damit nahm er den Kirby-Zeichnungen ihre visuelle Kraft, auch wenn seine Tuscharbeit handwerklich hervorragend war.
Ernesto „Ernie“ Chan (= Ernie Chua, 1940-2012) ist ein phillippinischer Comic-Zeichner gewesen, der Kirby expressiver aber zu wenig exakt interpretiert hat. Wie viele phillippinische Zeichner ist sein Stil bewegt und vielstrichtig. Kirby brauchte jedoch eine klarere Umsetzung.
Mike Esposito (1927-2010) erinnerte stilistisch etwas an Vince Colletta. Er war ein Tuschzeichner mehr, der Kirbys kraftvollen Vorzeichnungen durch viele kleine Striche wiedergab, was ihre visuelle Dynamik reduzierte. In gewisser Weise war es zwar zeitaufwendiger aber einfacher, anstatt dicken, langen und modulierten Strichen kleinere einzusetzen. Joe Sinnott war in der Lage auch sehr lange Striche aus dem Handgelenk perfekt moduliert zu zeichnen. Das konnte aber kaum jemand so perfekt wie er. Dabei ist zu bedenken, dass die Originalseiten wesentlich größer waren als das gedruckte Heft, das heißt die zeichnerisch zurückzulegenden Linienlängen waren im Original-Artwork weit gestreckter und damit schwerer zitterfrei zu halten. Zeichner wie Esposito, Giacoia oder Colletta konnten da nicht mithalten. Andererseits konnte der Reiz der zeichnerischen Umsetzung von Colletta und Esposito manchmal durchaus in der Feinheit der Striche liegen, weil sie zuweilen im krassen Kontrast zu Kirby standen.
Bill Everett (1917-1973) war der gleiche Jahrgang wie Jack Kirby, also in den 1960er Jahren, als Marvel-Comics groß wurde, ein Tusche-Routinier. Man kann deutlich unterscheiden, wie Everett im Laufe der Jahre immer besser geworden war. Anfangs wirkten seine Tuschezeichnungen zwar technisch gut aber hölzern und ungelenk. Später kam er dem Kirbyzeichenfluss ähnlich wie später Mike Royer sehr nahe. Leider starb Everett kurz nachdem Kirby von Marvel- zu DC-Comics gewechselt hatte.
Frank Giacoia (= Frankie Ray, 1924-1988) lieferte als wenig exakter Tuschzeichner oft nur solides Handwerk und Durchschnitt ab. Seine Linienführung konnte Kirbys Dynamik-Bestrebungen nicht verstärken oder dramatisieren, nur durchschnittlich wiedergeben.
Don Heck (1929-1995) gilt als einer der schwächsten Kirby-Tuscher. Seine Linienführung war meist unmoduliert-statisch und damit das Gegegenteil dessen, was Kirby anstrebte. Hecks spröde Linienführung eignete sich damit nicht für die hoch dynamisierten Superheldencomics, sie wirkte zu „normal“. Deshalb kommt er in der Beurteilung oft schlechter weg, als er tatsächlich als Zeichner war.
Paul J. Reinman (1910-1988) war Kirbys Inker bei den ersten X-Men-Heften. Der Stil des ursprünglich deutschen Joseph Paul Reinmann wirkte karg, arbeitete mit dünnen, oft wenig modulierten Linien und unzureichenden Physignomien. Die Linienführung Reinmanns hat etwas Understatementmässiges, das zum visuellen Kraftprotz Kirby nicht gut passt. In ihren schwachen Augenblicken wirkte seine Linienführung sogar ungelenk.
George Roussos (= George Bell, 1915-2000) tuschte oft handwerklich unzureichend. Seine Version der Kirby-Zeichnungen zeugte zum Teil von Unverständnis, was Dynamik ausmacht.
Syd Shores (1916-1973) interpretierte ähnlich wie Vince Coletta die Jack-Kirby-Zeichnungen detaillierter und feinstrichtiger als die meisten anderen Tuschzeichner. Das war Illustrations-Traditionen vergangener Zeiten geschuldet. Shores zeichnete hoch detailliert und sehr exakt, zum Teil stand er damit aber der Einfachheit dynamischer Bewegungsabläufe entgegen.
Greg Theakston (= Earl P. Wooten, Jahrgang 1953) hat Kirby meist nicht sehr gut umgesetzt. Er hat ein Problem mit Räumlichkeit und Anatomie, die besseren Tuscharbeiten arbeiten mit etwas mehr Strichen als nötig. Die Physiognomien entsprechen oft nicht dem Kirbystil.
George Tuska (1916-2009) arbeitete als Kirby-Inker oder aber mit eigenen Zeichnungen nach Kirby-Layouts an „Captain America“. Seine Tuscharbeit lässt Eigenständigkeit vermissen und interpretiert Kirbys Vorzeichnungen durchschnittlich bis unterdurchschnittlich.
Zeichner, deren Stil nicht zum Kirby-Stil passte
Jack Kirby hat viele Jahre mit einzelnen Tuschern zusammengearbeitet. Gerade Vince Colletta („Thor“) oder Dick Ayers („Antman“) haben lang anhaltend Heft-Serien geprägt. Das beste aus den Vorzeichnungen herausholen konnten sie aber nicht, auch weil ihr Stil zu sehr von dem Kirbys abwich.
Alfredo Alcala (1925-2000) tusche die Kirbyseiten etwa von „Destroyer Duck“ so wie Kirby in seinen früheren Tagen gezeichnet hatte, mit vielen feineren Strichen und zeichnerischen Details. Manchmal wirkten seine Interpretationen der Kirby-Vorzeichnungen, als hätte Altmeister Will Eisner den Pinsel geschwungen. Obwohl Alcala einen charakteristischen verwoben-organischen Zeichenstil hatte, passte sein so ganz anderer Ansatz dennoch zum Teil nicht ganz schlecht zu Kirby. Unter den Zeichnern, deren Stil nicht zu Kirby passte, ist er deshalb der originellste.
Alfred „Al“ Dean Avison (1920-1984) arbeitete als Vorzeichner und Tuschzeichner in den 1930er-1940er-Jahren für Kirbys Studio vor allem an „Captain America“. Zu seiner Zeit tuschte er feingliedrig-schraffurintensiv, was damals der Standard war. Es ist aus heutiger Zeit schwer zu beurteilen, inwieweit Avison dem entsprach, was Kirby zeichnete. Kirby selbst als sein eigener Tuscher hatte bereits in den 1940er-Jahren gröber und flächiger getuscht, Avisions Stil entsprach dem nicht.
Vince Colletta (1923-1991) tuschte neben Joe Sinnott wohl die meisten Kirby-Seiten bei Marvel vor allem bei der „Thor“-Serie. Colletta verwendete mitunter so dünne Linien, dass diese im damalig groben Druckverfahren zuliefen oder wegbrachen. Dem prägnanten Stil Kirbys wurde er nicht gerecht, zumal Kirby sich zum Teil über ihn ärgerte, weil Colletta unter Zeitdruck Elemente seiner Zeichnungen einfach wegließ. Punkten und seine Feinstrichtechnik mehr entfalten konnte Colletta mehr bei großformatigen Abbildungen. Zeichnerische Schwächen zeigten sich immer wieder bei Gesichtern.
Pablo Marcos (Jahrgang 1937) ist ein realistischer Zeichner, der nicht viel von Kirby getuscht hat. Zum Teil waren die Ergebnisse erfrischend anders. Hier zum Beispiel hat er zusammen mit D. Bruce Berry getuscht und mit Kirby zusammen vorgezeichnet. Meist entsprach Marcos Stil nicht dem von Kirby, auch weil Marcos eine völlig andere Auffassung der menschlichen Anatomie hatte. Die Tuschergebnisse waren nicht sehr befriedigend.
John Severin (1921-2012) zeichnete detailreich und vielstrichig, sein Stil wirkt sauber und kontrolliert. Das Gegenteil dessen, was Kirby mit seiner eher unruhigen und bewegten Dynamisierung erreichen wollte.
Joe Simon (1913-2011) war lange Zeit Geschäftspartner von Jack Kirby beim gemeinsamen Comic-Studio „Simon & Kirby“, das komplette Comics in Text und Bild produzierte. Oft fertigte Kirby Vorzeichnungen, während Simon tuschte. Als Kirby relativ schnell einen eigenständigen Zeichenstil entwickelte, war Simon noch alten, geläufigen Darstellungsweisen verhaftet. Seine kleinteiligen, filigraneren Zeichnungen mit unzureichender anatomischer Kenntnis beeinträchtigten die Kirby-Zeichnungen eher, als dass sie ihnen nutzten.
Bill Wray (Jahrgang 1956) hat Jack Kirby strichreich und handwerklich perfekt umgesetzt. Seine Interpretation geht etwas mehr in den Funnybereich bzw. die karikaturenhafte Umsetzung. Das Kirbytypische geht den Wray-Interpretationen größenteils ab.
Prominente Vorzeichner, die Jack Kirby ausnahmsweise tuschten
Hin und wieder, vor allem wenn mal Not am Mann war oder bei Sonderprojekten, tuschten Vorzeichner die Seiten anderer Hauptzeichner, obwohl sie normalerweise keine Tuschzeichner waren. Dabei kollidierten meist zwei sehr ausgeprägte und oft auch zu unterschiedliche Zeichen-Stilistiken miteinander.
Neal Adams (Jahrgang 1941) gilt als der große Innovator der visuellen Sprache der Superheldencomics nach Kirby. Technisch brillant, war Adams in der Lage, praktisch alles zu zeichnen und damit jedes Genre zu bedienen. Ähnlich wie Kirby folgten ihm in den 1970er-Jahren zahlreiche Epigonen. Man kann sagen, dass seine anatomischen Darstellungen und die Physiognomie seiner Figuren das genaue Gegenprogramm zu den gröberen und abstrahierten Kirby-Zeichnungen war. Adams feiner Stil prägte vor allem das neue Erscheinungsbild von Batman aber auf zahlreichen Covern auch das von Superman. Selten hat Adams auch getuscht. Bei seinen Superman-Arbeiten war dies ein Politikum. Zum Teil musste er nämlich Kirby-Zeichnungen für die Serie „Superman’s Pal Jimmy Olsen“, die zu weit weg vom angestammten Erscheinungsbild von Superman bei DC Comics waren, zeichnerisch korrigieren bzw. anpassen, speziell bei Supermans Gesicht. Interessant ist übrigens, dass der ab den 1980er-Jahren berühmteste amerikanische Comiczeichner, Frank Miller, in seiner Anfangszeit von beiden Einflüssen geprägt wurde: gleichermaßen vom Kirby- und vom Adams-Stil, obwohl sie so weit auseinander lagen. Die Anatomie bei „Daredevil“ oder dem frühen „Batman“ Millers erinnert an Adams, die spätere Stilisierung in „Sin City“ an Kirby.
Murphy Anderson (1926-2015) war ein versierter Zeichner und Tuschzeichner, der das äußere Erscheinungsbild von Superman und anderen DC-Superhelden entscheidend mitgeprägt hatte. Ob mit Carmine Infantino und vor allem mit Curt Swan als Vorzeichner schuf er das mustergültige Bild von Superman, das die damaligen Generationen mit Superman assoziierten. Mit Kirby verband ihn nur, dass er dessen Superman-Gesichter ähnlich wie Neal Adams korrigierte und feiner bzw. typischer ausführte. Murphy Anderson schaffte es tatsächlich kompetent und versiert, die klassisch-illustrative Schraffurtechnik etwa eines Alex Raymond in die Neuzeit der Comics hinüberzuretten.
Steve Ditko (1927-2018) war kein ausgewiesener Tuschzeichner. Er illustrierte die ersten „Spiderman“-Hefte oder „Dr. Strange“ und gilt als einer der wenigen Superheldenzeichner mit künstlerischer Ader. Zum Teil half er bei einzelnen Projekten als Tuschzeichner nur aus. Die Lebendigkeit von Kirbys Zeichnungen bremste er durch seinen statischen Stil etwas aus. Ditko hatte auch Horrorstorys für Kirby getuscht. Dort, wo es nicht um Action ging, konnten sich die Stile der beiden Zeichner durchaus bereichern.
John Prentice (1920-1999) hat in den 1950er-Jahren den Western „Bullseye“ für Jack Kirby getuscht. Prentice hat ab 1956 nach dem Tode von Comiczeichner Alex Raymond („Flash Gordon“) dessen Tageszeitungsstrip „Rip Kirby“ 43 Jahre lang weiter gezeichnet und verfügt über einen klaren Stil, der Kirbys Vorzeichnungen ruhiger und distinguierter erscheinen ließ. Sein feinerer illustrativer Stil passte weder gut zu Kirby, noch gewann er den Kirbyvorzeichnungen interessante Aspekte ab. Gekonnt war sein Inking dennoch.
John Romita Senior (Jahrgang 1930) war ebenfalls zunächst kein Tuschzeichner sondern eine Zeit lang der Hauptzeichner etwa von „Spiderman“. Sein Stil war routiniert und in seiner Ausarbeitung und der gewissenhaften Schraffurtechnik für ein Fließbandprodukt gut ausgearbeitet. Er half z.B. bei „Fantastic Four“ Nr. 108 als Tuscher aus. Sein Stil kollidiert aber mit Kirbys Konzentration auf das Wesentliche und bremst die Geschwindigkeit der Kirbyzeichnungen etwas aus. Als Vorzeichner war Romita ein sehr eigenständiger Könner bei Marvel.
Jim Steranko (Jahrgang 1938) hatte wie viele andere (zum Beispiel Barry Windsor-Smith oder Frank Miller) als Kirby-Epigoine angefangen, weil die damalige Marvel-Comics-Direktive hieß, dass jeder neue Comiczeichner zeichnen sollte wie Jack Kirby: dynamisch, kraftvoll und kreativ. Selten tuschte Steranko Kirby-Bleistiftzeichnungen. Seine Tuscharbeit war eher durchschnittlich und weder verstärkte sie die Kirby-Dynamik noch fügte sie ihr Neues oder Spezifisches hinzu.
Ogden Whitney (1918-1972) hatte einige in Amerika bekannte Comics gezeichnet. Whitney war ein versierter Hauptzeichner, der meist nicht tuschte sondern vorzeichnete. Ähnlich wie John Prentice war er ein realistischer Zeichner, der aber auch karikaturenhaft zeichnen konnte. Er arbeitete für Marvel Comics und dessen Vorläufer-Verlage. Zu seinen Werken zählten „Undercover Girl“, „Skyman“, „Two-Gun Kid“ und „Millie the Model“. Zu seinen zeichnerischen Spezialitäten gehörte die Darstellung schöner Frauen, seine früheren Comics erinnern an Will Eisners Strich. Sein Zeichenstil gewann Kirbys Vorzeichnungen mehr Realismus ab und auch Whitney war auf seine Weise um die Ökonomie der eingesetzten visuellen Mittel bemüht. Seine Tuscharbeit ließ den Zeichner Jack Kirby aber nur noch durchschimmern.
Barry Windsor-Smith (Jahrgang 1949) ist einer der besten Comiczeichner überhaupt. Berühmt wurde er als „Conan“-Zeichner, der sich vom Kirby-Epigonen zum höchst eigenständigen und stilbildenden Zeichner entwickelte. Zusammen mit anderen Zeichnern (wie Herb Trimpe, John Verpoorten, John Romita Senior, Dan Adkins und Frank Giacoia) tuschte er in „Marvel Treasury Special Featuring Captain America’s Bicentennial Battles“ 1976 eine unveröffentlichte Geschichte von Jack Kirby. Windsor Smith ist auch einer der wenigen, der Ben Grimm, den komplex gestalteten Steinmann der „Fantastic Four“, äußerst kompetent wie Kirby selbst zeichnen kann. Man merkt der Tuscharbeit Windsor-Smiths seine Verehrung von Jack Kirby an.
Wally Wood (1927-1981), selbst ein hervorragender realistischer Comic-Zeichner, inkte einige der frühen Kirby-Comic-Strips. Dabei verlieh er Kirby mehr Realismus und Akuratesse. Wood blieb früh ausgereift bei seinem Stil, Kirby simplifizierte und konzentrierte während seines Werdegangs seinen Stil. Richtig kompatibel wäre das gerade im Marvel-Action-Bereich nicht gewesen.
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6 Responses to “Comic-Zeichenkunst: Jack Kirby und seine Tuschzeichner/Inker”
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