Apple hat das „i“ zu seiner Submarke gemacht. Was bedeutet das „i“ in iPhone, iPod, iPad, iTunes oder iMac? Ursprünglich war es das Kürzel für das Aufkommen des Internets, also: „i“ = „Internet“. So war das iPhone nicht nur das erste Smartphone sondern auch das erste, mit dem man schnell und komfortabel ins Internet gelangte, auch wenn der Blackberry das schon vorher konnte – aber holpriger und weniger benutzerfreundlich.
Heute, im Zeitalter des Irrsinns mit virtueller Hasskommunikation und Selfistangenakrobatik, kann man das „i“, auch wenn es so nicht gemeint war, als Sinnbild der Ich-Bezogenheit auffassen. Ist nicht ein beträchtlicher Teil des Internets zwischen YouTube, Instagram und dem Blick in die Frontkamera des Smartphones Ausdruck bedenklicher oder krank machender Selbstverliebtheit?
Kommunikative Inflation und Entfremdung
Das Video oben arbeitet gut heraus, worum es bei dem technisch innovativen „iPhone X“ tatsächlich geht. Die Parodie zeigt auf eindringliche Weise wie unwichtig und lächerlich das wichtigste Ding unseres Lebens tatsächlich ist. Wie bedenklich technisch motivierte Überkommunikation ist und wie seltsam unsere Gesichter leuchten, wenn wir hynotisiert auf der Suche nach Sinn auf die kleinen Bildschirme starren.
Entfremdung in der Web-Selbstbegrenztheit
Gefesselt von nicht enden wollender Kommunikation erscheinen wir wie gefangen in der Welt unserer Selbstbegrenzung. Mitläuferisch entlarven wir uns mit Blick in den Smartphonespiegel auf unsererm Egotrip selbst. Wir sind Smartphone-Larven und wenn wir erwachsen sind, mutieren wir zu virtuell-flüchtigen Wesen mit hervorragenden Cybersklaven-Eigenschaften.
2 Responses to “Visualisierung von Smartassphone-Sucht und Ich-Wahnsinn”
[…] Marke auch zukünftig ihre Nutzenversprechen, generiert sie treue Fans der Marke. Entspricht eine Kultmarke dem nicht, kann die Enttäuschung auf Konsumentenseite sich ebenso sehr ins Negative […]
[…] wenn es uns ganz schlecht geht, dann kommt Apple, streicht uns mit einem „Ei“ auf den Lippen über unsere fettigen Haare, weil […]