Im hier gezeigten Video erzählt Filmemacher Alejandro Jodorowsky, dass er für seinen nicht realisierten Dune/Der Wüstenplanet-Film als Schauspieler unter anderem den legendären Orson Welles hatte verpflichten wollen. Im Video sind die Entwürfe von Moebius für die Figur des Baron Vladimir Harkonnen zu sehen (der in David Lynchs später realisierter Film-Version von Dune/Der Wüstenplanet von Kenneth McMillan gespielt worden war.
Orson Welles als Baron Harkonnen
Filmemacher Alejandro Jodorowsky erzählt im Video vom Niedergang von Orson Welles, der seine Karriere brilliant und aufsehenerregend mit dem Film Citizen Kane und dem Hörspiel War of the Worlds begonnen hatte, um dann zu viel zu trinken und zu essen. Jedenfalls hätten ihn diese Eigenschaften dafür prädestiniert, im Film der übergewichtige Baron Harkonnen zu werden. Bestimmt hätte sich Welles im von Moebius entworfenen Kostüm gut gemacht, wobei Kenneth McMillan als Baron Harkonnen in der David-Lynch-Version auch eine hervorragende Wahl war.
Ein weltberühmtes Schauspieler-Ensemble
Jodorowsky hatte ein irrwitziges Schauspieler-Ensemble nicht nur im Hinterkopf, sondern z.T. auch schon angefragt. Salvador Dali sollte für eine astronomische Summe Imperator Shaddam IV. darstellen, Mick Jagger als Feyd-Rautha sein Glück versuchen, Udo Kier sollte Piter De Vries verkörpern, außerdem sollten der exzentrische Schauspieler David Carradine den Leto Atreides geben und mit Stummfilm-StilIkone Gloria Swanson oder Sängerin Amanda Lear weitere spektakuläre Schauspielerinnen mitwirken.
Filmmusik von Pink Floyd und Mike Oldfield
Jodorowsky hatte nur das beste und besondere haben wollen. Für die Musik sollten es erst Gong, Tangerine Dream und Mike Oldfield sein, dann Pink Floyd and Magma. Das visuelle Kreativ-Department bestand aus Jean Giraud/Moebius, H. R. Giger, Chris Foss und Dan O’Bannon, Zeichner Ron Cobb war ebenfalls angefragt. Von 9,5 Millionen Gesamtbudget hatte Jodorowsky für die Vorproduktion bereits 2 Millionen Dollar ausgegeben. Das Drehbuch hätte einen Film Gestalt annehmen lassen, der 14 Stunden gedauert hätte. All dies kündete von einem begnadeten Größtenwahnsinn. Aber der Irrwitz in der Filmgeschichte hat schon manches Wunderwerk erst möglich gemacht.