Deskription und Präskription
Im Deutschen ist allerdings schon die Substantivierung, die „Deskription“, kaum gebräuchlich. Nach Regeln der Geläufigkeit noch weiter weg ist die sprachlich verwandte Präskription, bei der es nicht mehr nur um die Beschreibung eines Sachverhaltes geht sondern um dessen Einordnung. So handelt es sich bei der Präskription um eine Verordnung, Vorschrift oder Normierung.
Präskriptive Strukturmerkmale
Die Präskription legt Strukturmerkmale fest. Damit bildet sie einen Rahmen für wissenschaftliches Arbeiten, indem vergleichend wiederkehrende Merkmale erfasst werden, wodurch die Präskription Teil einer wissenschaftlichen Vorgehensweise zur Thesendefinition wird.
Präskriptive Normierungen
Der Begriff Präskription ist abgeleitet vom lateinischen praescriptivus, was gleichzusetzen ist mit „vorschreibend“, „festlegend“ oder auch „normativ“. In den Sozialwissenschaften gelten präskriptive Normen als ein Regelwerk, an denen sich Menschen in der Gesellschaft orientieren.
Injunktion und Imperativ
Den präskriptiven Normen kann man injunktive Begriffe zuordnen, die weiter auffordernden Charakter haben. Eine deskriptive oder deklarative Beschreibung ist feststellend-konstatierend, ein präskriptives Vorschreiben ist auffordernd-appellativ oder sogar imperativ.