Hier ist einer der Erfolgssongs vom Fugees-Album The Score zu hören, der den Titel Fu-Gee-La trägt und im Refrain andererseits Ooh la la la erklingen lässt. 17 Millionen Alben hatten die Fugees von ihrem Album in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre verkauft. Kritiker, Massen und Musikerkollegen waren gleichermaßen verzückt. Tatsächlich sollte die Art, wie die Fugees Hip Hop mit Reggae verknüpften, wegweisend sein. The Score war 1996 nicht nur eines der meistverkauften Alben des Jahres, viele Kritiker und Musikzeitschriften wählten es in ihre Alltime-Liste der besten Popalben.
Warum haben die drei – Lauryn Hill, Wyclef Jean und Pras Michael – sich dann als Fugees aufgelöst? Man mag darüber mutmaßen: Lauryn Hill hatte früh die Nase voll vom Starsein. Diese Position entsprangt wohl aus ihrem Glauben Farbigen ein und sah ihre Karriere als Everybodys Darling im Medienhimmel auch unter diesem Blickwinkel ambivalent. Vielleicht gab aber ganz praktisch ihre Schwangerschaft den Anstoß, sich mit viel Geld im Rücken dem Familienleben zu widmen. Wyclef Jean ließ sich später darüber aus, dass er zur damaligen Zeit eine Affäre mit Lauryn Hill gehabt habe (während er selbst verheiratet war). Auch das Ende dieser Beziehung könnte für die Trennung der wegweisenden Gruppe entscheidend gewesen sein.
Was bringt das freestyle-gerappte Fu-Gee-La? Eine körperliche Metamorphose: „in the battle lost my finger mic became my arm.“ Ein religiöser Anklang: „I’m a true champion like Farakkhan reads his daily Coran/it’s a phenomenon lyrics fast like Ramadan.“ Und ein Rat, der gut in die aktuelle Zeit passt: „you shouldn’t diss refugees.“
