Im Wohnzimmer lief der Fernseher, während er in seiner typischen Zombiehaltung auf der Couch lag. Sie hasste seinen Jogginganzug. Mit leicht angehoben Augenbrauen hatte er zu ihr hinüber gesehen, als sie den Raum betreten hatte. Als sie an ihm vorbeigegangen war, hatte er ihr die Hand unter den Rock geschoben und auf ihren Po gelegt.
„Laß“, hatte sie gereizt gesagt und sich auf den schweren Sessel neben der Couch fallen lassen. Die Einrichtung, Couch und zwei Sessel, stammten von ihrer Mutter. Sie hätte am liebsten aufgelacht. Wenn die wüsste, ja, wenn sie das noch gesehen hätte. „Sagst du noch nicht mal ‚Hallo‘?“ fragte der Couchzombie. „Hallo“, entgegnete sie sachlich. „Hallo, Schatz“, sagte er lächelnd. Das Lächeln verformte seine Bartstoppeln zu etwas Kaktushaftem. „Wie war‘s?“ fragte er. „Wie immer.“
Ihr wurde flau. Vielleicht hatte sie jetzt keinen Job mehr. Keiner hatte ‘was gesagt. Würde sich jetzt nach dem Mord etwas ändern? Natürlich würde sich ‘was ändern – was denn sonst, wenn der Chef tot war? Oder zumindest einer der beiden Chefs. Das Gefühl, das sie in sich spürte, war eine Mischung aus Angst und Unsicherheit.