Sie hatte aufgeschlossen und den Schlüssel in ein Porzellanschälchen gelegt. Es gab ein helles klirrendes Geräusch. Eine Männerstimme von nebenan fragte, ob sie es wäre. Sie bejahte, nachdem sie kurz drüber nachgedacht hatte, ob sie antworten sollte. Sich zu bücken, um die Schuhe auszuziehen, bereitete ihr Schwierigkeiten. Sie hatte einen zu niedrigen Blutdruck und manchmal, wenn sie mit dem Körper eine spontane Bewegung machte, dreht sich alles vor ihren Augen.
Sie fragte sich, ob das tatsächlich der Kreislauf war oder ob sie etwas anderes hatte. Einen Hirntumor zum Beispiel. Gerne hätte sie die Schuhe mit voller Wucht direkt vom Fuß unter das Schränkchen gescheudert aber sie stellte sie, indem sie in die Hocke ging, leise und rechtwinkelig zur Wand darunter.
2 Responses to “Bluesgesicht”
[…] Ihr wurde flau. Vielleicht hatte sie jetzt keinen Job mehr. Keiner hatte ‘was gesagt. Würde sich jetzt nach dem Mord etwas ändern? Natürlich würde sich was ändern – was denn sonst, wenn der Chef tot war? Oder zumindest einer der beiden Chefs. Das Gefühl, das sie in sich spürte, war eine Mischung aus Angst und Unsicherheit. […]
[…] Bluesgesicht […]