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Commodores-Funk: Machine Gun

FunkHaus. Die Motown Record Company (außerhalb der USA auch: Tamla-Motown) war ab 1959 ein Soullabel, aus dem große Künstler wie die Jackson Five, Steve Wonder, James Brown, The Temptations oder Marvin Gaye hervorgingen. Die Wirkung von Motown ist auf mehreren Ebenen zu sehen: Musikalisch war das Label bis Ende der 1970er-Jahre innovativ, zum anderen war sein kultureller Beitrag für emanzipatorische Bestrebungen der amerikanischen Farbigen nicht zu unterschätzen. Künstler wie James Brown hatten auch politische Wirkung. Außerdem wurde musikerübergreifend ein Motownsound kreiert, der bis heute wirkt und die populäre Musik mit geformt und beeinflusst hat. Funkige Musik bzw. der Funk, wie ihn James Brown, die Jackson 5 oder hier die Commodores gespielt haben, wurde in den 1980er-Jahren beispielsweise wieder wichtig für die Entstehung es Rap, der wiederum eine populärmusikalische Innovation wurde. Das erste Album der Commodores erschien 1984 und trug den Titel Machine Gun, das Titelstück daraus ist hier zu hören. Produziert worden war es von James Anthony Carmichael (nicht zu verwechseln mit James Carmichael von Instant Funk), der bereits die Jackson 5 produziert hatte. Die Commodores waren anderthalb Jahre mit den Jackson 5 unterwegs gewesen und konnten ihn so als Produzenten 1974 für ihr erstes Album gewinnen. Carmichael zeichnete später für die Produktion großer Commodores-Hits und auch für erfolgreiche Kooperationen mit Lionel Richie, einem Commodores-Mitglied, verantwortlich. Ritchie hatte die Commodores 1982 verlassen, um eine Solokarriere zu starten. Der Sound der Commodores, geprägt vom funkigen Rhythmus und wie hier zu hören von den Synthezisern erinnert sehr an Stevie Wonder. Eine Ebene nämlich, auf der man die Motown-Produkte und -Acts betrachten kann, ist die Durchgängigkeit der Instrumentierung, der Arrangements und des Sounds. Maßgeblich dafür mit verantwortlich war die Motown-Studioband The Funk Brothers, die im Mehrschichtbetrieb quasi rund um die Uhr die Platten fast aller Motownkünstler der ersten Tage einspielte. Mit dazu gehörten Mike Terry/Thomas „Beans“ Bowles (Baritonsaxophon), Hank Cosby (Tenorsaxophon), Teddy Buckner (Altsaxophon), Johnny Griffith/Joe Hunter (Klavier), Joe Messina, Robert White und Eddie Willis (Gitarre), Eddie Bongo Brown/Jack Ashford (Vibraphon/Percussions), Uriel Jones, Richard Pistol Allen und Benny Benjamin (Schlagzeug), Earl Van Dyke (Keyboard) und James Jamerson/Bob Babbitt (Bass). Die Hausproduzenten-Komponisten-Teams waren Holland/Dozier/Holland, Whitfield/Strong und Ashford/Simpson. Der Einfluß der Funk-Brothers auf den Motown-Sound wurde in dem Film Standing in the Shadows of Motown gewürdigt. Kommentieren.

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