Ich habe nur die Hälfte aller Nächte meines Lebens geschlafen. Manche Nacht bin ich durch die Straßen gewankt in einer Mischung aus mentalem nicht-mehr-die-Balance-halten-können, weil mir das Leben entglitten war, und einer körperlichen Schwankung – einer Art Schwindelgefühl.
Oft, wenn ich nicht geschlafen habe, werde ich aggressiv, ich rempel‘ Leute an, schrei ihnen hinterher, weil sie das Grauen für mich sind.
Eines Tages fand ich die Aufzeichnungen meines früh gestorbenen Vaters, eine Art Tagebuch. Dort beschreibt er, dass er festgestellt hat, dass die Hälfte aller Träume, die er nachts während seines Schlafes gehabt hatte bis er 60 war, alle seine Lebensprobleme gelöst haben. Er hat immer gut geschlafen und ist mit 60 Jahren glücklich eingeschlafen. Das ist lange her.
Jetzt bin ich selbst in wenigen Tagen 60 – und ich habe genau jene Hälfte aller Träume für immer verpasst, die mich hätten retten können.
One Response to “Der Himmelhoch-Mann”
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