Normalerweise zeigt der März längst die erste Frühlingsstrahlen, die den Sommer nicht mehr weit entfernt erscheinen lassen. Aber dieses Mal lässt das gute Wetter etwas auf sich warten. Umso trotziger hofft und träumt man von der endlich bald startenden Festival-Saison, die hoffentlich nicht auf matschigem Boden stattfinden muss und mehr bietet als nur ein Grau in Grau am Himmel.
Wer darüber hinaus noch weiter träumen möchte, der kann sich direkt in ein anderes Land beamen, wo es garantiert keine Wetterkatastrophen mit weggespülten Zelten und ausgefallenen Konzerten gibt. Besonders für Fans der elektronischen Musik ist das internationale Angebot für 2013 reichhaltig bepackt. Ein Highlight ist wohl der amerikanische Electric Daisy Carnival, der seit 1997 jährlich stattfindet und seit einigen Jahren in Las Vegas eine neue Heimat gefunden hat.
Der Electric Daisy Carnival: Rave, Feuerwerk, Shows, Exhibitions
Mitten in der Wüste, zwischen Casinoresorts und Pokertouristen, findet das Spektakel mit knapp 300.000 Besuchern statt. Auf dem Las Vegas Motorway treten erfolgreiche Superproduzenten wie Swedish House Mafia, David Guetta und Steve Angello auf und hypnotisieren im kommenden Juni zwei Tage lang die Tanz- und Spaßfraktion. Neben Rave gibt es aber auch kulturelle Highlights wie Feuerwerks- und Stuntmanshows sowie Kunstausstellungen und Schauspiel.
Der Austragungsort: Im Spielerparadies Las Vegas
Der Electric Daisy Carnival startete wie jedes andere Festival eher in kleiner Runde in Los Angeles. Dort hatten die Veranstalter von Insomniac erstmals eine Crowd von knapp 5.000 Leuten gefunden, die mit ihnen zu Trance, Techno, House und anderen Genres der elektronischen Musik feiern wollten. Mit der Zeit wuchs das Festival und damit auch die Anforderung. Elektronische Musik war eigentlich nie besonders beliebt in den Vereinigten Staaten – zumindest nicht so wie in Europa, wo in Großbritannien, Deutschland und Kroatien jährlich mehrere Festivals pro Saison stattfinden. Doch Elektro hat es auch in den Mainstream geschafft: Die neuesten Songs von Rihanna, Britney Spears und anderen erfolgreichen Pop-Acts zeugen davon.
Electric Daisy: Von Duckstep bis zum Ententanz?
In den letzten Jahren hat der Electric Daisy Carnival neue und jüngere Fans gefunden, die Genres wie Dubstep oder EDM feiern wollen. Auch wenn iHeartradio, Coachella, SXSW und andere Festivals immer noch die breiteren Massen anziehen, konnte der Electric Daisy Carnival sich zum größten Elektro-Festival der USA mausern und ist dazu sogar erfolgreicher als die deutschen Festivals.
Tanzen, spielen, feiern…
Die Tickets gibt es in verschiedenen Paketen und Ausführungen. Wer nicht nur zum Festival möchte, sondern auch ein bisschen Zeit in Las Vegas selbst verbringen und an ein paar Poker- und Roulettespiele in den Casinos teilnehmen möchte, der kann sich das Kombiticket dazu buchen. Zugegebenermaßen ist der Eintritt – und wenn man von Deutschland aus loszieht, auch das Flugticket – nicht besonders günstig. Garantiert wird das Festival aber auch dieses Jahr wieder ein Kracher und sicherlich nicht, wie hierzulande oft befürchtet, ins Wasser fallen.