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Philosophie des Handelns: Über das Wünschen, das Wollen und das Tun

Der Wunsch ist eine Zielvorstellung, ohne den Weg zu kennen, sie zu verwirklichen. Der Wunsch ist entkoppelt von konkreten Handlungen und repräsentiert ein einem Wandel unterworfenes langfristiges Ziel.

Beispielsweise kann sich ein Kind wünschen, später den Beruf „Polizist“ zu ergreifen. Ob dieser Wunsch im Laufe des Älterwerdens bestehen bleibt, ist im Moment des Wunsches offen. Auch, ob das Kind dazu überhaupt die Befähigung hat, das heißt, ob es überhaupt in der Lage wäre, den Wunsch zu verwirklichen. Kein Elternteil wird im Normalfall davon ausgehen, dass das Kind diesen Wunsch bleibend verfolgt bzw. seine Erlangung mit Ehrgeiz betreibt. Wäre dies doch der Fall, würde man davon sprechen, dass das Kind das Ziel unbedingt erreichen „will“.

Aus dem Wunsch kann das Wollen werden.

Das „Wollen“ ist verbunden mit einer klaren Zielorientierung und mit Handlungen, die früher oder später dazu geeignet sind, das Ziel zu erreichen. Je nach Wunsch und dem damit gekoppelten Wollen, sind Lebensphasen zu berücksichtigen, in denen unterschiedliche Fähigkeiten zur Verfügung stehen, die die Zielerreichung wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher erscheinen lassen. Das Wollen ist vielschichtig, Möglichkeiten der Zielerreichnung sind als aufeinander aufbauend zu verstehen.

Der Wunsch findet seine Umsetzung, wenn auf ihn ein Wollen folgt.

Ein Wunsch, der nicht den Impuls des Wollens freisetzt, um die angestrebte mittel- oder langfristige Zielvorstellung zu erreichen und in eine Handlung mündet, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, das Ziel zu erreichen, bleibt lediglich ein das Leben begleitender Fluchtpunkt.

Ein Wunsch ist grundlegend.

Er ist von der Fragestellung begleitet, welche Wichtigkeit und welchen Realitätsbezug er hat. Der Wunsch ist ein gedankliches Konstrukt, das sich im Wollen in Fom einer Handlungsanweisung konkretisiert. Erst aber das Tun ist das in Handeln umgesetztes Wollen als Transformation des Gedankens von der Theorie in die Praxis.

Dem Wunsch und dem Wollen liegen Motivationen zugrunde.

Je nachdem, wie stark diese Motivationen wirken, die gleichbedeutend mit dem Umsetzungswillen sind, wird die Manifestation des Wunsches in der Wirklichkeit wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher. Es besteht eine Korrelation zwischen der Unmittelbarkeit des Wunsches, der Zielorientierung des Wollens und der Wahrscheinlichkeit der Handlung. Ein Wunsch kann ein Wunsch bleiben, ohne ins Wollen und ins Handeln überführt zu werden. Ohne Handeln bleibt ein Wollen nur ein Wünschen.

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