Hier also das letzte Bild vom Verschwinden der Vergangenheit. Ich behaupte nicht, dass die Fassade nicht renovierungsbedürftig war. Aber einfach alles zukleistern? Das Haus ist danach nur noch ein 08/15-Haus.
Der Text: „Der Zweck der Arbeit soll das Gemeinwohl sein, dann bringt Arbeit Segen, dann ist Arbeit Gebet. Alfred Krupp“
Ich will hier gar kein Fass zum Thema „Krupp“ aufmachen. Darum geht’s mir gar nicht. Und dass ich dieses Bild jetzt nicht traumschön finde oder den Spruch vor dem Hintergrund der Kanonenproduktion sehe. Alles klar. Mir geht’s aber darum, dass ein Stück Vergangenheit verschwindet. Neben dem neuen Essener Thyssen-Krupp-Palast und der menschenleeren Berthold-Beitz-Allee muss es auch hierfür eine Daseinsberechtigung geben.
Hier gehts zu Teil 1 der Fassaden-Serie:
Was Goethe nicht wollte oder hat ein Haus eine Seele?
Hier gehts zu Teil 2 der Fassaden-Serie:
Sehnt sich ein Haus nach Wärmedämmung?
One Response to “Fassaden & Architektur (3): Der olle Krupp würde uns was husten”
Berthold-Beitz ist der mächtige ehemalige Vorstandsvorsitzende der Krupp-Stiftung, einem der größten Stahlproduzenten und eine Wirtschaftsmacht im Ruhrgebiet. Nach ihm wurde eine neue Straße in Essen benannt, an der sich die neue Thyssen-Krupp-Zentrale befindet.