Der Pomm-Döner in der Papp-Tüte wird den regulären Döner im Fladenbrot oder den Dönerteller verdrängen. Wo der Döner im Fladenbrot triefend war und immer wieder zu Flecken auf der Kleidung führte, ist der Pomm-Döner sozusagen die saubere Variante – eine geänderte Darreichungsform, die aber so unendlich viel bewirkt…
Er wird in einem Papptütchen gereicht, in der sich eine Mischung aus Döner, nicht zu langen Pommes Frites, Salat und einer Soße befindet. Ich empfehle Chili. Wie auch immer, auf die Durchmischung kommt es an, einfach Pommes, dann Döner, dann Salat und dann Soße Schicht für Schicht übereinander zu geben bringt es nicht. Wichtig ist vielmehr, dass mindestens ein Zwei-Lagen-System realisiert wird. Also: Erst etwas Pommes, dann etwas Döner drüber, dann Soße, dann der Salat, wieder Pommes, wieder Döner und noch etwas mehr Soße als beim ersten Mal. So hat man die Gewähr, dass man auf der Gabel immer von jedem etwas hat.
Man hört, dass in Großstädten wie Hamburg bereits jeder zweite verkaufte Döner ein Pomm-Döner ist. Gut so. Pomm-Döner löst diverse Probleme: Die durchgehende Konsistenz der Speise durch die richtige Mischung ist ein Pluspunkt. Ästhetischeres und saubereres Essen durch die Aufbewahrung in einer nach oben offenen Umverpackung. Angesagt sind auch kleinere und dünnere Pommes als die regulären, da sie sonst nicht so gut in die Tüte passen würden. Pommes mit geringerem Umfang saugen weniger Fett und sind damit gesünder, außerdem passen sie besser in den Mund.
Hinzu kommt, dass Bürgersteige nicht verschmutzt werden, durch die triefenden Dönertaschen. Alte Omas rutschen weniger aus und müssen deshalb nicht ins Krankenhaus. Dadurch wird das Gesundheitsystem entlastet, es ist mehr Geld für Investitionen übrig, zum Beispiel für Investitionen in die Bundeswehr. Sie kann sich bessere Waffen leisten. Dadurch kommt ein Minister an die Macht, der einen neuen Krieg führen will. Aber als er seine Soldaten zu den Waffen ruft, kommt keiner. Sie sitzen alle in einem Restaurant und essen Pomm-Döner.