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Traum-Realitäten. Moebius, der genialische Schöpfer dieses fantastischen Comic-Kosmos‘ war Mitglied der Sekte „Iso-Zen“ von Jean-Paul Appel-Guéry, die sich im Kontakt zu Außerirdischen wähnte. Seine Comics sind denn auch New-Age-affin, wobei sie bei alledem seltsam bodenständig bleiben. Eines seiner grafischen und erzählerischen Highlights ist eine kurze Comic-Science-Fiction-Geschichte, bei der der Kapitän eines Raumschiffs, während er auf seinem Platz an der Steuerkonsole sitzt, in eine andere Dimension gelangt, in der er durch Wesen, die wie Teufel wirken, grauenhaft zugerichtet und schließlich getötet wird. Zeichnerisch ist das eine der schrecklichsten Geschichten von Moebius. Schließlich wacht der Kapitän wieder auf. Er hat sich in der Ohnmacht übergeben, und es erfolgt nur die lapidare Bemerkung, dass wohl ein Schaltkreis im Raumschiff nicht in Ordnung gewesen sei und so der kurzzeitige Dimensions-Sprung, von dem die Mannschaft nichts bemerkt hatte, stattgefunden hat. Er und seine Mannschaft gehen zur Tagesordnung über. Das Eröffnungsbild, das riesige Maschinen zeigt, gemahnt an das, was hinter der Technik liegen mag. Der Wiederspruch zwischen dem Schrecken – der an Ort und Stelle, aber in einer anderen Dimension, lauert oder der nur eine Fantasie des Kapitäns war – und der unspektakulären Realität, wirkt wie eine Versachlichung des Außergewöhnlichen. Überhaupt agieren Moebius‘ Protagonisten in der Regel alles andere als erschrocken und bewältigen die außerordentlichsten Ereignisse mit dem stoischen Gleichmut eines alten Kiffers – eine Eigenschaft, die man des öfteren auch Moebius zuerkannt hat. Alle „Arzak“-Folgen auf Endoplast im Überblick (bitte klicken): / 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 / 8 / 9 / 10 / 11 / 12 / 13 / 14 /
One Response to “Zeichentrickfilm: Moebius‘ „Arzak Rhapsody“ (9)”
[…] bevölkern die surrealen Welten auch zahlreiche Tiere und Pflanzen, die immer wieder wie in „Arzach“ eine große Rolle spielen. Der große graue Flug-Vogel (von dem man eigentlich nicht genau weiß, […]