16. Juni 2010: Innerhalb der Weltmeisterschaft der exotischen Gefilde von Südafrika setzte der sechste Spieltag gegensätzliche Akzente. Wir beginnen den Tag mit einem „Silberbräu Premium“ einem „Märzen Lager Beer“ aus Österrreich. Gebraut nach dem bayrischen Reinheitsgebot. Dazu viele grüne und schwarze Oliven, ein Radi, uralten Gouda auf dem Holzbrett und Frankwurter Mettwürstchen.
Wir glauben fest daran, dass das, was man isst und trinkt, sich über unsichtbare Energiefelder auf die Spieler in Südafrika überträgt. Und tatsächlich, der sechste Tag der Weltmeisterschaft war eine qualitative Kehrtwende.
Das erste Spiel am 16. Juni 2010: Chile gegen Honduras (1:0)
Honduras und Chile liefern sich ein heißblütiges Match. Ein Klasse-Spiel in der ersten Halbzeit. Dann wird Chile übermächtig. Das 1:0 schmeichelt Honduras. Aber beide Mannschaften haben sich angestrengt und Chile empfiehlt sich für mehr. Chile ist weitestgehend im Ballbesitz. Wieder ein Spiel, in dem das Powerplay des Favoriten an der Umsetzung der Möglichkeiten scheitert. Dieses Auftaktspiel des heutigen Tages, hat der Fußball-Weltmeisterschaft ihr Herz zurückgegeben, nachdem unterm Strich die meisten Spiele der ersten Tage verhalten waren und unter mangelnder Umsetzung von Möglichkeiten gelitten haben. Für das Publikum am Fernseher ist dies ein lohnender Anfang des sechsten Tages.
Das zweite Spiel am 16. Juni 2010: Schweiz gegen Spanien (1:0)
Das letzte Spiel der ersten Vorrunde: Europameister Spanien ist ein heißer Favorit auf die Weltmeisterschaft und wird in gewisser Weise von der Schweiz vorgeführt, die in der Abwehr stark aufgestellt ist und dem permanenten Powerplay mit zig Torchancen der Spanier Paroli bietet und in der zweiten Halbzeit die vollständig unmögliche Sensation schafft: Das 1:0, von dem Spanien trotz spielerischer Überlegenheit nicht herunterkommt. Es zeigt sich hier eine alte Fußballweisheit: Strategie vor Technik! Wenn man sich auf seine Abwehr verlassen kann, ist es möglich in der zweiten Halbzeit, nach einem anstrengenden und kräftezehrenden Spiel in Führung zu gehen und diese zu halten. Zudem hatten die Schweizer auch noch ein paar wenige heiße Tormöglichkeiten. Die WM 2010 in Südafrika nimmt langsam Fahrt auf.
Das dritte Spiel am 16. Juni 2010: Südafrika gegen Uruguay (0:3)
Südafrika hatte in seinem ersten Weltmeisterschaftsspiel 2010 1:1 gegen Mexiko gespielt. Uruguay gegen Frankreich 0:0. Heute startet Uruguay besser als Südafrika. Die Mannschaften überzeugen bisher aber nicht. Afrika wirkt im Spiel nach vorne etwas unsicher. Aber das ausverkaufte Stadion bebt und will einen Sieg Südafrikas sehen. Der mentale Druck ist imens.
23. Minute: Diego Forlan schießt ein Tor für Uruguay. Die Südafrikaner spielen seitdem schwach, die Uruguayer haben ein paar Torchancen gehabt. Ansonsten dasselbe langweilige Abtasten, das wir in dieser WM meistens gesehen haben.
Halbzeit: Nichts wirklich Neues. Uruguay deutlich besser aufgestellt. Südafrika ideenlos und mit keiner richtigen Torchance seit dem Treffer. In der zweiten Halbzeit geht es ähnlich spannungslos weiter. Uruguay versucht, ein zweites Tor zu erzielen.
65. Minute: Südafrika mit einer passablen Tor-Chance. Beide Mannschaften setzen zuwenig um. Zum Ende des Spiels drehen die Südafrikaner auf und die Uruguayer lassen nach. Nach einem Torwart-Foul an einem uruguayischen Spieler, wird Südafrikas Torhüter Khunelt vom Platz gestellt und ein Elfmeter gegeben.
80. Minute: Forlanverwandelt zum 2:0. Mittelfeldspieler Alvaro Pereira haut in der Verlängerung noch einen dritten Treffer rein. 3:0 für Uruguay, das damit vermutlich die nächste Runde nicht erreichen wird.
(Text: Kid P.)
Weitere Spielberichte zur Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika
21. Tag: Deutschland gegen Argentinien, Spanien gegen Paraguay
20. Tag: Niederlande gegen Brasilien, Ghana gegen Uruguay
19. Tag: Paraguay gegen Japan, Spanien gegen Portugal
18. Tag: Niederlande gegen Slowakei, Brasilien gegen Chile
17. Tag: Deutschland gegen England, Argentinien gegen Mexiko
16. Tag: Uruguay gegen Südkorea, USA gegen Ghana
15. Tag: Portugal, Brasilien; Nordkorea, Elfenbeinküste; Chile, Spanien; Schweiz, Honduras
13. Tag: England, Slowenien; USA, Algerien; Deutschland, Ghana; Australien, Serbien
12. Tag: Mexiko/Uruguay; Frankreich/Südafrika; Nigeria/Südkorea; Griechenland/Argentinien
11. Tag: Portugal, Nordkorea, Chile, Schweiz, Spanien, Honduras
10. Tag: Slowakei, Paraguay; Italien, Neuseeland; Brasilien, Elfenbeinküste
9. Tag: Niederlande, Japan; Australien, Ghana; Kamerun, Dänemark
8. Tag: Deutschland, Serbien; Slowenien, USA; England, Algerien
7. Tag: Südkorea, Argentinien; Griechenland, Nigeria; Frankreich, Mexiko
5. Tag: Neuseeland, Slowakei; Elfenbeinküste, Portugal; Brasilien, Nordkorea
3. Tag: Slovenien, Algerien; Ghana, Serbien; Deutschland, Australien
2. Tag: Südkorea, Griechenland; Argentinien, Nigeria; USA, England
1. Tag: Südafrika, Mexiko; Uruguay, Frankreich