Dave McKean, der Comiczeichner mit dem ganz eigenen Stil, ist einer der wenigen Comic-Kreativen, die sich mit Fug und Recht Künstler nennen dürfen. Er ist aber auch Filmschaffender. 2005 ist schließlich der höchst surreale Film „Mirror Mask“ entstanden.
Der Comiczeichner und Illustrator Dave McKean hat als Regisseur und Künstler bzw. Designer damit nun auch einen Spielfilm gedreht. Dave McKean arbeitet schon einige Zeit mit dem Texter und Autor Neil Gaiman zusammen.So ist „Mirror Mask“ ein Kooperationsprojekt der beiden Ausnahme-Künstler der Populärkultur geworden.
Von „Violent Cases“ zu „Black Orchid“
Sie bilden ein Team, das ein paar das Genre prägende Comics geschaffen hat. Dazu zählen „Violent Cases“ von 1987 und „Black Orchid“ von 1988, das McKean sehr in das Zentrum des Interesses an Comickunst rückte.
Von „Signal to Noise“ zu „Mr. Punch“
„Signal to Noise“ von 1992 gilt als einer der wichtigsten Beiträge zur ernsthaften Comickultur und „The Tragical Comedy Or Comical Tragedy Of Mr. Punch“ von 1994 ist eine weitere Meilenstein-Graphic-Novel. McKean hat andererseits einige Kinderbücher Gaimans illustriert und Gaiman hat für den Film „Mirror Mask“ das Drehbuch geschrieben.
Stilmix in der dritten Dimension
Zur Technik McKeans gehört eine Mischtechnik, die verschiedenste Materialien und Medien nutzt. Letztlich wird am Ende alles am Computer bearbeitet. Eine Besonderheit ist, dass er trotz allem Surrealismus offenbar eine realistische Räumlichkeit in der Darstellungsweise anstrebt. Dazu nutzt er die Fotografie und verschiedendste Maltechniken.
Vom Reißbrett fast ins reale Leben
So nimmt es nicht Wunder, dass er filmisch tätig wurde, um dieser Dreidimensionalität noch mehr Raum zu geben, seinen unwirklichen Figuren quasi Leben einzuhauchen. Im Folgenden einige Ausschnitte aus dem Film „Mirror Mask“, der in Kooperation mit der Jim Henson Company realisiert wurde.
Puppenspieler Jim Henson
Die Jim Henson Company, die als Schöpfer der „Muppets-Show“ – die Rechte daran liegen inzwischen bei Disney – groß geworden war, hat Puppentrickfilme wie „Der dunkle Kristall“ von 1982 und „Die Reise ins Labyrinth“ 1986 mitgestaltet. Außerdem hat das Unternehmen Charaktere wie „Yoda“, „Jabba the Hutt“ und die „Ewoks“ für die „StarWars“-Filme geschaffen und bei der Science-Fiction Fernsehserie „Farscape“ mitgearbeitet.
Ausschnitte aus dem Film Mirror Mask
Hier zunächst der offizielle Tailer zum Film:
Ein Zusammenschnitt der abgedrehten Gedankenwelt Mirror Mask’s mit dramatisch unterlegter Musik:
Ein kleines Stück darüber wie schnell doch die Zeit vergeht – zum Ausgleich dafür mit beruhigender Musik kombiniert.
5 Responses to “Comiczeichenkunst und Film-Animation: Dave McKeans „Mirror Mask“”
Geiler Film, wieso kenn‘ ich den nicht?
zum Thema farscape:
http://www.henson.com/fantasy_scifi.php?content=farscape
Die Reise ins Labyrinth ist übrigens kein reiner Puppenfilm. Obwohl David Bowie als Muppet-Puppe sicher auch ganz lustig wäre.
Es gibt mehr Filme, als man denkt, die sehr gut aber kaum oder gar nicht bekannt sind. Zum Beispiel auch „The Fall“, der 2009 direkt auf DVD herauskam. Oder ich habe letztens nochmal „Mulholland Drive“ von David Lynch gesehen und gestaunt, wie gut dieser Film ist.
[…] McKean ist einer der ganz wenigen tatsächlichen Künstler unter den Comicschaffenden, das kann man hier, hier und hier sehen. Jeff Jones ist als Illustrator und Comiczeichner ein Klassiker, der aber nach […]
[…] Magazin „The Face“ in Fortsetzungen 1989 den Comicroman „Signal to Noise“ von Autor Neil Gaiman und Zeichner Dave McKean veröffentlicht hatte, der als einer der grafisch innovativsten Comics […]
[…] von den zwei Plakaten mit den Tierköpfen. Erinnerte mich vom Stil her an das Artwork von Dave McKean, der die „Sandman“-Comic-Cover gemalt bzw. in einer analog-digitalen Mischtechnik […]