Sie heißen „Benutzerschnittstelle“ oder „User-Interface“ und sind für den User von Hardware das Tor zu Verständnis und Verwendbarkeit. Das iPhone von Apple hat gezeigt, dass allein die Benutzeroberfläche und seine Funktionalitäten ein entscheidendes Alleinstellungskriterium am Markt sein können.
Überhaupt hat Apple uns und Microsoft das ja im Laufe der Jahrzehnte gelehrt. Wer einen intuitiven Zugang zur Technik über eine grafisch sinnvoll gestaltete, selbsterklärende Benutzeroberfläche erhält, versteht sie und verwendet sie lieber. In diese Richtung geht es immer weiter, wie uns das Video oben zeigt.
„Bump-Top“ arbeitet mit Windows 7, dem kurz bevorstehenden neuen Microsoft-Betriebssystem und kostet 30 Dollar. Apple hat ein ähnliches Produkt in Arbeit. Die Abläufe und Bewegungen am Bildschirm nähern sich symbolisch und praktisch immer mehr unserer Vorstellungswelt aus dem Real-Leben an. Wie lange werden wir noch brauchen, um völlig zu vergessen, dass wir am Computer sitzen?
2 Responses to “Simulationen: Wie wir die Welt faken”
Das spannende an den ganzen IT Entwicklungen ist doch, dass hinter jedem neuen Schritt der Versuch steht, das technische Derivat wieder dem urspruenglichen (natuerlich-analogen) Handlungsschema anzugleichen. So geschehen mit den Zeichenbrettern, die die Maus ersetzten, und mittlerweile zeichnet man ja wieder direkt mit dem elektronischen Pen auf den Bildschirm. Das Bump-top geht in die gleiche Richtung. McLuhand wuerde in die Haende klatschen – oder zumindest die entsprechenden Knoepfe auf seinem Gamepad druecken.
McLuhan hat das auf einer Meta-Ebene vorausgesehen, als er vom globalen Dorf sprach. Bei ihm geht es ja wohl darum, dass die Menschen durch die (mediale) Vernetzung zu einer neuen Gemeinschaft finden. Ein positiver Effekt des Web. Oder?