Da wo Spa nix mit Wellness zu tun hat, gab’s am Wochenende ein rotes „Sandwich“: Vorne ’n Ferrari – hinten ’n Ferrari…
Nachdem beim Qualifying noch der Slogan „Alter vor Schönheit“ griff – die ersten beiden Startreihen keiner unter 32 – hatte gleich in der ersten Runde des Rennens Neuzugang Romain Grosjean mal eben aktiv in die WM-Wertung eingegriffen und Button eine Nullrunde verpasst.
Im Zuge der Rempeleien – im Fachjargon Rennunfälle genannt – wurde einiges gut durchgemischt:
Hamilton büßte sein Gefährt ein, das vermeintlich besser war als das seines Teamgefährten, die beiden Neulinge Grosjean (Renault) und Alguersuari (Torro Rosso) haben heute Lektion 3 des F1-1×1 gelernt: „Verhalten bei Renn-Unfall (erstmal abstreiten, dass man schuld war)“ und Alonso wird der von sämtlichen Vögeln vom Dach gepfiffene Wechsel zu Ferrari in 2010 durch technische Probleme leicht gemacht.
Ferrari wird nach Kimis Sieg nochmal lange meditieren müssen, wer nun nächstes Jahr aus dem Team fliegt und nach Badoers letztem Platz, ob man vielleicht Fisico, den genialen Zweiten von Spa (der eigentlich hätte gewinnen müssen), für den Rest dieser Saison von Force India wegeist (die sollen ja noch Schulden bei der Scuderia haben).
Heiß ging’s auch her: Nachdem am Freitag eine Frittenbude qualmte tats im Rennen der Brawn von Oldie Rubens Barrichello, der diesen tapfer ins Ziel rettete.
Zurück bleiben: Ein teurer Schrotthaufen, jede Menge Verschwörungstheorien (Force India hat mit Spezialreifen den Podiumsplatz erfahren, Romain Grosjean wurde von Bernie Ecclestone bestochen, Jenson Button „irgendwie“ aufzuhalten, um den Titelwettkampf spannend zu halten), Nico Rosberg wurde (von mir) zum Weichei des Monats gekrönt („Alonso hat mich angefahren, heul“), eine abgebrannte Frittenbude und jede Menge unverkaufte Schumi-come-back-Kappen (man kann das „come-back“ ja auch als frommen Wunsch verstehen…).
Lachender Dritter war jedenfalls Sebastian Vettel, dessen Motor ausnahmsweise mal gehalten hat.
PS.: Mehr zum Renault-Kleinkrieg an anderer Stelle….