Nun, Drews, was hat er gesagt?
.
Ich bin so schüchtern, rede viel.
Und habe grün gewählt.
Oh Frager, wasch mich mit Persil.
Mein Bett bleibt im Kronfe-held.
.
Was hat er gemeint?
.
.
I
.
Ich bin der König von Mallorca
Ich bin der Prinz von Arenal
Ich rauche Gras und nicht Machorka
Darum knnt Ihr mich alle mal!
.
II
.
Ich bin der Cheffe von dat Malle
Schluck Flaschen volle Elle alle
Vertaumel mich im Areal
Wer bin ich denn nochmal?
.
III
.
Ich bin der Zitzenfritz Ramonas
Die Touris machen mir la Olas
Sonn Leben zwar – ein Funeral
Doch besser als immer der Karl.
Nun, Drews, was hat er gesagt
.
Ich bin so schüchtern, rede viel.
Und habe grün gewählt.
Oh Frager, wasch mich mit Persil.
Mein Bett bleibt im Kronfe-held.
.
Was hat er gemeint?
.
I
Ich bin der König von Mallorca
Ich bin der Prinz von Arenal
Ich rauche Gras und nicht Machorka
Darum könnt Ihr mich alle mal!
.
II
Ich bin der Cheffe von dat Malle
Schluck Flaschen volle Elle alle
Vertaumel mich im Areal
Wer bin ich denn nochmal?
.
III
Ich bin der Zitzenfritz Ramonas
Die Touris machen mir la Olas
Sonn Leben zwar – ein Funeral
Doch besser als immer der Karl.
14 Responses to “Jürgen Drews im Interview”
bitte nur noch Prosa…
Ich finde das Gedicht inhaltsadäquat. Es passt zu Jürgen Drews, ist seinem kulturellen Stellenwert angemessen.
Der Autor bedient sich aber handwerklicher Schnitzer, was ich nicht legitim finde:
„Sonn Leben zwar – ein Funeral
Doch besser als immer der Karl.“
Die zweite Zeile ist nicht im Fersmaß. Vermutlich wird Thomas das mit dem Trashgedanken rechtfertigen und sagen, das würde Jürgen Drews kongenial abbilden. Ich sehe das aber anders.
Jedenfalls gefällt mir das klassische Versmaß gekoppelt mit den Mallorca.Fachbegriffen ungemein.
Bitte nur noch Lyrik…
@ R.W.
Ergänzend zum Thema Versmaß möchte ich noch die Zeile:
„Mein Bett bleibt im Kornfe-held“ anführen…
das zwar einen hübschen Wortwitz enthält, der aber seinerseits auch wieder krumm ist…
und einen Widerspruch aufdecken: Deutsche Schlager sind, was das Versmaß anbelangt, handwerklich solide! Also wäre auch bei der Verhohnepipelung ein angemessenes Versmaß angebracht.
Zum Thema Mallorca-Begriffe: Was bedeutet denn in Majorka „Funeral“. Eine Beerdigung ist doch J.D.’s Leben nicht, obwohl er schon ein wenig scheintot (Hautfarbe einer luftgetrockneten Mumie) aussieht.
Also: d’accord in fast jeder Hinsicht: Einzig der Wunsch nach Prosa bleibt bestehen, denn es verursacht schon Schmerzen, das zu lesen – obwohl ich in Deutsch nur eine 4 hatte…
Bliebe noch die Frage, ob man sich wirklich auf das Niveau eines J.D. begeben muß, um ihn zu „beschreiben“, denn es gilt der beliebte Satz: begib dich nie auf das Niveau eines I… . er schlägt dich dort dank seiner Erfahrung.
@Kony Island:
>obwohl ich in Deutsch nur eine 4 hatte…
Gezz gip mal nich so an – ‚Ich hatte schlechte Lehrer, das war eine gute Schule‘, oder wat?
>denn es verursacht schon Schmerzen, das zu lesen
Der Autor dankt freundlich – genau das war der erwünschte Effekt.
Zur Versmaß-Erörterung von Ralf und Dir:
Ich mag es, wenn es kontrapunktisch zur Geradlinigkeit auch mal holpert und rumpelt, wir nennen es Dekonstruktion.
@tomtom: Die Dekonstruktion wird schon durch den Inhalt betrieben. Dies im Versmaß an einer Stelle zu machen, ist nicht sinnvoll.
@Konny Island: Das Hervorrufen eines tiefergelegten inneren Schmerzes erscheint mir als probates Mittel des Autors, die Wahrheit der Schlagerkultur zu evozieren. Da mußt Du durch.
Mir ist aufgefallen, dass J.D. auch die Initialen von Salinger sind. Sollte es da einen Zusammenhang geben. Ein Bett im Kornfeld ist doch auch Lyrik pur. Vielleicht unterschätzen wir Jürgen Drews alle ein wenig.
@Ralf: Drews wäre Salinger? Steile These. Sehr interessante Vermutung, bzw klug wirkende Assoziation, eher: Aso-ziation.
Tatsächlich – The Catcher in the Rye kann auch als Ein Bett im Kornfeld gelesen werden.
Man müßte die These, nach der J. D. Salinger Jürgen Drews ist, mal im deutschsprachigen Literaturbetrieb vertreten – die glauben doch an alles mittlerweile:
Marcel,
gebense Laut!
Sie Sauerkraut!
Langsam schließen sich die E- und die U-Welt. Zwei Thesen dazu:
1. Salinger ist der große Unbekannte der amerikanischen Literatur. Es geistern seit Jahrzehnten Gerüchte durch die Welt, wer er alles in Wirklichkeit sei (Gaddis, Pynchon). Drews, der mich vom Namen her auch stark an Eugen Drewermann erinnert, ist ein unterschätzer Musiker. Was hat er uns als Literat zu bieten? Sollte er nur zur Schlagermusik gekommen sein, weil er als junger Mann wegen mangelnder Publikumsresonanz an der Atonalität gescheitert ist?
2.: Dirk Luckow, jetziger Leiter der Hamburger Deichtorhallen, hat 2006 Jürgen Drews Bildersammlung ausgestellt.
http://www.monopol-magazin.com/nachrichten/dirk-luckow-deichtorhallen-hamburg
Ich habe aber noch nicht überprüft, ob „Dirk Luckow“ ein Anagramm von „Jurgen Drews“ sein könnte oder ob es sonstige Querverbindungen gibt. Bleiben wir einfach am Ball.
@ tommtomm:
1. hab‘ ich mich wegen meiner Zensur in irgendeiner Weise rausgeredet?
Nee wohl kaum!
2. Kommt immer drauf an, wie man die Schmerzen verursacht: mit dem Skalpell oder mit dem Vorschlaghammer – mir sind saubere Wunden lieber…
3. er isses nich, er hat nur immer das Buch dabei.. s. u.
@ R.W.:
Google mal J.D. – da findest Du jede Menge Bezüge!
Sollte es aber eine Verbindung zu Salinger geben, ist dann J.D. ein Massenmörder? Die haben doch alle Salinger gelesen… (siehe: Conspiracy Theory), allerdings müßte er dann noch einen zweiten Vornamen tragen…
PS.: Schöne Filter!
Was für Filter?
Na der Farbraster-Filter…
Meinst Du Farb-Rasta? Die gibts nur auf Jamaika. Das sind gefärbte Rasta-Zöpfe. Was hat das mit Eugen Drewermann zu tun?
der ist auch eine (bunt)schillernde Persönlichkeit…
Endoplast = Weg der Erkenntnis