Wohin sieht er? Was denkt er? Denkt er über uns nach? Gedanken im Zoo angesichts eines Schimpansens, der in Gedanken ist.
Warum geht man gerne in den Zoo? Aus Neugierde an anderen Lebewesen? Um vielleicht auch etwas über sich selbst zu erfahren, in Abgrenzung zu den Verhaltensweisen der Tiere? Aus Mitleid?
Nichts von dem habe ich empfunden, als ich vor ein paar Tagen im Zoo war. Ein ganz anderer Eindruck war prägend. In all der Vielfalt, der Andersartigkeit, saß ein Schimpanse in seinem Glaskäfig. Den Zuschauern hatte er den Rücken zugewandt. Desinteressiert.
Als ich ihn später sah, wirkte er auf mich wie ein Vertrauerter, vertrauenswürdig. Wie jemand, der viel gesehen hat in seinem Leben, jemand, der viel weiß. Er hat genug Zeit gehabt, die Menschen zu studieren. Tausende hat er beobachtet. Er kennt uns besser als wir uns selbst.
Ich spürte bei ihm viel mehr Ähnlichkeit mit mir als Andersartigkeit. Das war nur ein kurzer Moment. Aber er ist haften geblieben.
Wieviel weißt Du? Sind wir Dir zu blöde? Wir klopfen an die Glasscheiben, tagaus, tagein. Zum verrückt werden.
3 Responses to “16. August: Ein Verwandschafts-Besuch”
Interessante Vorstellung. Die Idee erinnert mich an die „Planet-der- Affen“-Filme. Kennst Du die?
Die waren gut gemacht und die Grundidee war auch super. Es gab bei Marvel übrigens auch eine Comicheft-Serie, die mit der Story noch weiter ging. Und es gibt den Kinofilm von Tim Burton, fand ich aber nicht so gut…
Solange die Sequels erfolgreich sind, geht es immer weiter. Zum Glück ist das ja aber meist begrenzt :) „Unser Charly“ kenne ich nicht.