Es sind oft Bilder, die sich einprägen und die man nicht vergisst. Ich war vor Jahren im Hamburger Schauspielhaus.
Peter Zadek hatte das Sozialdrama „Andy“ inszeniert, frei nach dem Buch, das vorher im „stern“ als dokumentarische Fortsetzungsgeschichte erschienen war – quasi in der Nachfolge von „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“. Nach der Drogengeschichte der Christiane F. ging es diesmal um einen Jungen, der in einer Gewaltspirale letztlich zu Tode kam. Im Stück war sein Widersacher aus der Erwachsenenenwelt Heinz Schubert, den das Fernsehpublikum nur als Ekel Alfred aus „Ein Herz und eine Seele“ kannte. Ein kluger Schachzug, der das junge Publikum sofort emotional gegen Heinz Schubert einnahm, der häufig dauermonologisieren musste. Zugleich liefen im Vordergrund permanent Videos auf Fernsehbildschirmen, die Kriegs- und Gewaltszenen, z.B. aus Terminator 1, zeigten. Es gab parallel dazu Durcheinandergerede, Geräusche, einen Knall – und fast wie der Chor in der griechischen Tragödie durchschnitten die „Einstürzenden Neubauten“ immer wieder mit brachialer Musik das gewalttätige Thema. Das Publikum war jung und begeistert. Die Neubauten kassierten ab und lästerten hernach ab über die bürgerliche Kulturschickeria, die sie als Underground-Jungs verheizen wollte. Worte und Bilder, die sich mir eingeprägt haben.
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