Die Dreifaltigkeit des Rennsports: Ruheständler, Driving-Class-Hero, Pistensau. Er steigt tatsächlich wieder in den Ring: Michael Schumacher wird seinem Bruder Ralf Schumacher ein weiteres mal zeigen, wie es geht.

Die Dreifaltigkeit des Rennsports: Ruheständler, Driving-Class-Hero, Pistensau. Er steigt tatsächlich wieder in den Ring: Michael Schumacher wird seinem Bruder Ralf Schumacher ein weiteres mal zeigen, wie es geht.

Zwei Themen beherrschen zur Zeit den Automobil-Rennsport. Was wollt ihr hören? Die gute oder die schlechte Nachricht zuerst?

Ok! Erst die schlechte: Michael Schumacher, 40 Jahre jung, aber gemessen an seinen pubertierenden Konkurrenten eher ein grauer Greis, kehrt als Ersatzfahrer für den ledierten (und sedierten) Massa, für den Rest der Saison zurück auf die Piste. Was wird passieren? Ich wette, er läßt ab dem 3. Rennen das Feld hinter sich. Wer nimmt die Wette an?

Aber bestimmt ist die Nachricht gar nicht so schlecht für die Formel I, dass ein Rentner mitmacht. David Coulthard hat ja auch bis zuletzt ausgehalten. Jedenfalls wird es jetzt wieder spannend. Eine ungewöhnliche Wendung, mit der keiner gerechnet hätte.

Die gute Nachricht: Felipe Massa ist offenbar wieder einigermaßen auf dem Damm. Doch man lese sich mal eine Sammlung der gegoogelten News-Ergebnisse durch. Irgendwie skuril… Folgendes:

Unfall-Analyse: 800 Gramm-Feder trifft Massa am Helm

– Brawn liefert Details zum Massa-Unfall

Nach dem Unfall: Ferrari-Pilot Massa kann sich an nichts erinnern

– Anzeichen bei Massa „positiv“

– Ferrari-Pilot Massa geht es besser

– Massa hat Gallenblasenentzündung, Zustand aber besser

– Massa kann bald den Heimweg antreten

– Vater: Massa fragt zum ersten Mal nach Essen

– Leibarzt: Massa sieht auf linkem Auge

– Arzt: Massa sieht durch verletztes Auge

Und was ist der Grund dafür, dass der Helm so gut war – was ihm das Leben gerettet hat? Der Schumacher, Michael, und seine Verbesserungsvorschläge und die Ossis nadürlich: Magdeburger Firma Schuberth will Massa-Helm weiterentwickeln.

Motorsport:
Unfallopfer Massa: „Ich will heimgehen“,
vielleicht hierhin: Das massa-haus?

Gutes Zeichen: Massa denkt, er könnte fahren.

Eine weitere Nachricht erschüttert die F1-Anhänger:
Schumacher muss vor Gericht

No panic, es ist ein anderer dieses schillernden Namens, nämlich der
Ex-Infineon-Chef. Puuuh!

„Frauen und Autos verleiht man nicht“ – lautet das Chauvi-Sprichwort. „Man weiß nie, wie man sie zurück bekommt.“ Das denkt wohl auch Felipe Massa zur Zeit. Er will einfach sein Auto nicht hergeben.

Für Freunde des Motorsports hier noch die Mutter aller Massa-Seiten.

Nun ein kleines aktuelles Filmchen, in dem Michael Schumacher sich bei Massa blicken läßt. Man achte auf den Namen des Hospitals in Großaufnahme:  „Központ“. ist das die ungarische übersetzung der deutsch-englischen Bezeichnung „Kotzpoint“? Und was sagt das über die Qualität des Krankenhauses aus?

Aber wagen wir noch einen Blick zurück in die unmittelbare Vergangenheit:

Schwere Erschütterungen im Formel1-Gefüge. Massas Unfall hatte eine Kette von Ereignissen ausgelöst – wenn nicht in der Realität, dann zumindest in der Medienlandschaft, durch die wir so gerne spazieren gehen, wie durch einen deutschen Wald: In den nachfolgenden Headlines manifestiert sich der sich überschlagende Wahnwitz. Alles fängt zunächst verhältnismäßig „harmlos“ an. Wir erinnern uns an die übliche Gerüchteküche:
Formel 1 sucht Massa-Ersatzmann
Schumacher, ein anderer Deutscher oder Alonso?

und:
Diese Spanier: Gerüchte über Alonso als Massa-Ersatz

Wer hat’s in die Welt gesetzt? Die Spanier! Wer genau?
Sportzeitung ‚AS‘ (mal wieder)
Eine Ösi-Sportzeitung mutmaßt sogar (aber wir wissen ja, was wir von unseren unbedarften Nachbarn zu halten haben…):
Ferraris gewagter Plan: Erst Alonso, dann Schumi

Möglich wäre dies, denn beim nächsten Rennen hat Alonso bei Renault Urlaub:
Harte Strafe
Alonso darf in Valencia nicht starten

Weil:
Rad weg! Alonso gesperrt

Unsere Spanier geben aber nicht so schnell auf:
Valencia hofft auf Gnade für Alonso

Oder vielleicht doch erst Schumacher, dann Alonso, denn:
Alonso angeblich 2010 bei Ferarri

Natürlich wird – wie bei jedem guten Gerücht – auch kräftig dementiert:
Renault-Chef: Alonso nicht zu Ferrari

Dahinter steckt des Rennfahrers frommer Wunsch:
Alonso: „Ich will unbedingt wieder gewinnen“

Wir alle wissen, so kann’s nicht weitergehen:
Triumph der Knöpfchendrücker
Weltmeister Lewis Hamilton nutzt die neue Kers-Technik zu seinem ersten Sieg in dieser Saison

Aber unser trauriger Held hat seine eigenen Vorstellungen vom Siegen:

Formel 1: Alonso will spätetens 2011 eigenes Radteam

Na endlich innovative Lösungen, das wäre doch die Rettung der Formel 1!
Kein Gemecker mehr über Umweltverschmutzung und Benzinvergeudung!
Alonso der F1-Revoluzzer!
Und er legt noch einen drauf:
Alonso will Team mit Contador gründen

Dann hätte auch die Formel 1 bald ihren eigenen Dopingskandal – wetten?!

Zum guten Schluss:
Torres spricht sich gegen Alonso-Verkauf aus

…aber das ist ein anderer Alonso…