Kunst und Eitelkeit: Es gibt öffentliche Kunst und Schubladenkunst, also einerseits Kunst, die danach strebt, öffentlich wahrgenommen zu werden, in Ausstellungen, Museen, den Medien oder die ganz allgemein im öffentlichen Raum wirkt.
Diese Kunst, die da ist, um in den Medien und in der Öffentlichkeit gesehen zu werden, hat viel mit Eitelkeit zu tun. Eitelkeit ist ein Schutzpanzer der Sensiblen, auch in letzter Konsequenz ein dickes Fell für Schwächlinge.
Eitelkeit ist die lange Unterhose im Sommer
Andererseits gibt es introvertierte Künstler, deren Kunst zu ihren Lebzeiten nicht das Licht der Öffentlichkeit erblickt, die nie oder – wenn überhaupt – posthum gewürdigt werden, wenn man ihre Möbel auf den Sperrmüll bringt und aus den Schubladen Manuskripte oder kleine Bilder fallen.
Eitelkeit ist die Illusion vom Glauben an den eigenen Wert
Wer wahrgenommen werden will, sollte eitel sein, auch wenn Eitelkeit verhindert, sich immer wieder neu in Frage zu stellen. Eitelkeit ist Stagnation. Nicht eitel zu sein, bedeutet aber oft, das eigene Tun zu sehr in Frage zu stellen. Selbstzerfleischung gehört zur Kunst. Eitelkeit ist die Schwester der Selbstgefälligkeit und so das Gegenteil davon.
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