Es war ein ungewöhnlich kalter Herbstmorgen. McBride war überpünktlich wie immer. Er war eine Zeit lang auf dem Bürgersteig hin und her gegangen und hatte sich dann entschieden, runter zum Wasser zu gehen, hatte die kleine Uferstraße überquert, war über den Metallzaun gesprungen, über die Wiese gelaufen und stand nun auf der steil gemauerten Bewehrung, die den Fußgängerweg vom Wasser trennte. Sein Gesicht war leicht gerötet, die Nase noch mehr. Seine Pupillen blickten punktgenau auf die spiegelnde Helligkeit des Wassers. Auch das Wasser schien sich bei Kälte zwar zu bewegen aber viel langsamer als sonst – als wäre es ein zäher Brei.
McBride fragte sich, warum sich Malone mit Malloy überhaupt traf. Er dachte, dass Malone unter seiner geringen Körpergröße litt und in Malloy, der kleiner war als er, jemanden hatte, den er schikanieren konnte, bei dem er sich überlegen fühlte. McBride fühlte sich nie wohl in Gegenwart von Malloy.
McBride sah noch einmal auf das Wasser, das er als eine Art Mysterium empfand. Ein große Ansammlung von Flüssigkeit, mehr war das eigentlich nicht. Wäre man ein Fisch, hätte er das Wasser nie fürchten müssen. Im Gegenteil: Als Fisch hatte man nur das Land zu fürchten. Und umgekehrt: Als Mensch, der nicht schwimmen konnte, hätte es genügt, hier an diesem steil gemauerten Ufer, einmal ins Rutschen zu kommen. Bei McBrides Körpergewicht und ohne schwimmen zu können, hätte das unter Umständen sogar den Tod bedeutet. Ganz unspektakulär den Tod.
McBride unterbrach sich in seinen Gedanken und sah sich um. Er hatte im Gefühl, dass es jetzt ungefähr die vereinbarte Zeit sein musste. Er war zurück eine schmale Steintreppe hoch gegangen und sah dort, wo er vorhin gestanden hatte, Malone. Malone winkte kurz. McBride nickte und ging über die leere Straße auf ihn zu. Malone sah genau besehen übernächtigt aus, bleiches Gesicht und etwas aufgedunsen. Dennoch sah deutlich jünger aus, als er war. Er hatte kaum Falten, die der Rede wert gewesen wären. Das machte McBride, dem das Leben tiefe Falten ins Gesicht geschnitten hatte, immer wieder neu nachdenklich.
Sie gaben sich die Hand. Malone zeigte die Andeutung eines Lächelns. Es war die alte Reihenfolge. Nun warteten sie auf Malloy. „Lass uns etwas gehen“, sagte McBride. Malloy wusste, dass McBride Unpünktlichkeit nicht mochte, dass er sich aber nie etwas anmerken ließ. Bei Mcbride unpünktlich zu sein, hatte aktuell keine Konsequenzen. Malone sah das Innere von McBride wie ein Sparkonto. Langsam häuften sich die Zinsen an, und wenn man zu spät kam, waren es Negativ-Zinsen. Sie blieben und wuchsen, verschwanden niemals. Man musste McBride lange kennen, um sicher sagen zu können, dass er nachtragend war und dass diese Schuld in irgendeiner Form zeitversetzt zu begleichen war. Malone war beeindruckt davon, wie wenig McBirde davon herausließ, was er nicht mochte, und passte auf, dass er die Erwartungen McBrides erfüllte.
Sie waren schweigend und sehr langsam hin und her und immer wieder vor und zurückgeschlendert. Malone ahnte den engen Zeitplan von McBride, trotzdem war der immer und überall der Erste und ließ seltsamerweise dennoch nie Hektik aufkommen. Doch wirkte er nicht gerade entspannt. McBride war ein wortkarger Mann, Malone erinnerte Mcbride an eine knarrende Tür, die sich aber immer, nachdem man sie geöffnet hatte, erst noch überlegte, ob sie knarren wollte. Und meistens kam sie zu dem Schluss, dass der Energieaufwand das Geräusch des Knarrens nicht wert wäre.
Malloy hatte sich endlich den beiden recht lange nach dem vereinbarten Termin schnellen Schrittes von hinten genähert und hatte in ihre Stille aufgekratzt hineingeredet. Sie hatten sich umgedreht. Malone hatte Malloy die Hand gegeben und dabei auf dessen Grinsen zurück gegrinst. McBride hatte ihm danach langsam die Hand gegeben und nur kurz. Sie hatten Allgemeinplätze ausgetauscht und sich begrüßt. Dann hatte McBride gesagt „Können wir?“ Sie waren in die Einfahrt gegangen, hatten den Hinterhof eingehend betrachtet, waren herausgegangen und hatten das Gebäude vom Ufer aus noch einmal aus der Entfernung betrachtet. Dann waren sie außen herum weiter gegangen und hatten das Gebäude von allen Seiten inspiziert. „Ja“, hatte Malloy zum zweiten Mal gesagt. Malone und Mcbride hatten ihn angesehen. „Ist gut“, hatte Malloy sein „Ja“ verstärkt, „für mich ist das ok.“ Malone hatte McBride bei diesen Worten kurz angesehen und dann Malloy angesehen. Der fing an zu lachen.
„Wisst ihr, dass man gute Aussichten hat, sehr schnell oder sogar garantiert zu sterben, wenn man Linksschläfer ist?“ Beide sahen ihn an und sagten nichts. Spannungsvolle Erwartung bei Malone. Malloy musste lachen. „Naja, habt ihr von Ratcliff gehört?“ Beide sahen ihn stumm an. McBride war nicht anzusehen, was er dachte. Er schien zu überlegen. Malone wollte dazu kommen, über die Immobilie zu sprechen und setzte an, das Thema zu wechseln. Malloy ahnte das und lachte noch mehr.
„Nein, habt ihr bestimmt nicht. Warum auch? Ihr kennt ihn ja nicht. Also Ratcliff steht eines Tages vor’m Spiegel und sieht, dass ihm Haare aus den Ohren und der Nase wachsen. Er hatte da vorher nicht so genau drauf geachtet. Ich weiß, dass er an diesem Tag vor dem Spiegel stand, und ihm war zum ersten Mal aufgefallen, dass er alt geworden war. Er hatte damals was mit einem Mädchen und sich Gedanken über sein Alter gemacht, zum ersten Mal, der Penner.“ Malloy lachte laut, die beiden anderen sahen ihn schweigend an. „Hat er deshalb auf der linken Seite geschlafen?“ fragte Malone nicht sehr interessiert. „Nein, Quatsch, wieso?“, sagte Malloy aber wartete eine Antwort auf seine rhetorische Frage gar nicht ab. „Also, er steht am Spiegel und greift zu dem Barthaarschneider, um sie die Haare aus der Nase wegzurasieren, und das schaffte er auch…“ Malloy macht eine lange Pause, um die Spannung zu erhöhen. McBride sah ihn ausdruckslos an. Malone wartete, wie es weiterging.
„Also, er schafft das mit der Nase, mit den Nasenhaaren. Und dann geht er an die Ohren. Ist etwas schwieriger, schafft er aber auch. Nur, er war vorher in Urlaub, in Rumänien, im ehemaligen Rumänien, und da war er auf Wanderschaft und es fliegt ihm so ein Falter ins Ohr. Er kriegt ihn nicht raus, hört danach nicht mehr gut. Und irgendwann tut ihm sein Ohr weh, und dann furchtbar weh. Sie suchen einen Arzt, finden aber keinen. Es gibt in einem Dorf einen Tierarzt. Der sieht sich das Ohr an und saugt mit einer altertümlichen Apparatur das Ohr ab und es kommen Dutzende, Hunderte kleiner Schmetterlinge heraus. Es hört gar nicht mehr auf. Da ist dieser Falter oder Schmetterling reingeflogen und hat Eier abgelegt. Jetzt überlegt mal, wie nah das Innenohr dem Hirn ist. Also Ratcliff fährt wieder nach Hause. Ihm ist nicht mehr wohl, er hat einen Fimmel bekommen, kratzt sich immer so nervös am Ohr, ich hab das selbst gesehen. Der war vorher die Ruhe selbst, sonst ganz cool der Mann, und als ich ihn zuletzt gesehen habe, war er nur noch ein Nervenbündel. Total nervös, der Mann.
Jedenfalls. Er schneidet sich also die Ohrenhaare, bzw. rasiert sie sich so raus, aber natürlich fallen ein paar zurück ins Ohr. Er wäscht das aus, alles klar. Er rasiert sich ab da Nasen- und Ohrenhaare täglich, so wie er sich die Gesichtsbarthaare täglich rasiert. Er denkt an nichts Böses und die Zeit vergeht. Und irgendwann erzählt seine Freundin, er sei nachts aufgewacht, habe gebrüllt und nach ihr geschlagen. Er habe sie aber nicht getroffen, sondern an ihr vorbei die Dachschräge getroffen und mit der Faust ein Loch in die Rigips-Platte geschlagen. Ab da wurde es schlimm mit ihm. Es war eine Art Verfolgungswahn. Er hat in allem etwas gesehen, was aber in Wirklichkeit nicht da war. Verschwörungen gegen ihn. Wenn seine Freundin mit jemandem geredet hat, hat er ihr hinterher seltsame Fragen gestellt. Selbst wenn sie beim Einkaufen war und gefragt hat, ob dieser Wasabi-Käse direkt aus Japan käme, dann hat er darin einen geheimen Code gesehen für eine Absprache, ihn von einem asiatischen Killer umbringen zu lassen. Tatsächlich ist er ausgeflippt, als er in der Stadt Chinesen gesehen hat. Es ist immer schlimmer mit ihm geworden. Er hat seine Freundin aus dem Fenster geworfen. Sie wollte auf der Balkon Blumen gießen, er hat ihr einen Stoß versetzt, sie ist runter gesegelt, konnte sich aber an dem Lebensbaum, vor dem Balkon festhalten und den Sturz abmildern. Sie hatte ein gebrochenes Schlüsselbein und einen Splitterbruch im Schienbein.
Er hat sich verbarrikadiert. Dann kamen die Bullen und es gab einen großen Aufriss. Es ging hin und her, unter welchen Bedingungen er sich ergeben würde. Die wollten die Tür eintreten. Die haben aber nicht aufgepasst. Er ist rausgekommen und wollte die Tür der Nachbarin auftreten, um sie als Geisel zu nehmen. Man hat das so rekonstruiert. Jedenfalls, bevor er das machen konnte, ist er umgefallen im Flur vor der Tür der Nachbarin und war tot. Man hat versucht, ihn wiederzubeleben, aber war alles zu spät. Man findet in seiner Wohnung ein Buch, in das er seit Längerem hineingeschrieben hatte. Er war ja nun kein Schriftsteller.“ Malloy feixt. Molone muss mitlachen. McBride sieht zum Wasser, es ist deutlich dunkler geworden in der Zwischenzeit. McBrides Augen entspannen sich.
Malloy weiter: „In dem Buch also total wirres Zeug. Geschriebenes Zeug, das kein Mensch versteht, vorne steht ‚Das rote Buch’ oder so. Und Zeichnungen. Ratcliff hat noch nie im Leben einen Stift in der Hand gehabt, abgedrehtes Zeug. Die Kriminaler waren erstaunt. Sie haben erst gedacht, es wäre noch jemand anderer in der Wohnung gewesen, Ratcliff konnte ja praktisch gar nicht schreiben. Seine Freundin hat aber bestätigt, dass er das Buch dauernd bei sich gehabt hat und daran oder damit gearbeitet hat. Sie hat es auch nicht verstanden. Er soll sich auch ihr gegenüber verändert haben. Er ist dauernd über die Kleine hergefallen, andauernd.“ Malloy musste prusten vor Lachen. „Ratcliff, die alte Sau.“ Malone lächelte. „Sie hat erzählt, dass er gar nicht mehr von ihr abgelassen hätte und dabei hat er sie vorher kaum angefasst. Er war notgeil.
Also, er kommt in die Pathologie und der Pathologe untersucht ihn eingehend und geht dann zu dem ermittelnden Beamten hoch, in das Hauptgebäude…“ McBride nickt, Malone sieht McBride ernst von der Seite an. „Er geht hoch und fragt, ob er die Leiche der Universitätsklinik überstellen könne, es sein ein Tod mit natürlicher Ursache. Als der Polizist fragt, woran er gestorben sein, erzählt der Pathologe, dass der Arzt in Rumänien wohl ein Penner gewesen ist. Er hätte einen Schmetterling vergessen. Das Tier hätte sich da weiter eingenistet. Es ist eine Art, die ein Gift absondert, das das Ohr quasi von innen lähmt, sodass man nicht merkt, wenn es sich bewegt oder sonst was tut. Ratcliff hat immer auf der linken Seite geschlafen, so sind von den Ohrhaaren, die er sich täglich abrasiert hat, winzige Stückchen oder einzelne Haare mehr in das rechte Ohr gefallen, wo das Tier saß. Aus diesen Haaren hat sich das Schmetterlingsweibchen ein Zwischennest gebaut. So hatte es beste Bedingungen: eine warme Höhle mit gleichbleibender Temperatur, Schutz vor Feinden und Materialien für den Nestbau in Form der Ohrhaare.“ Malloy unterbrach sich mit einem meckernden Lachanfall. Malone schaut verdutzt.
„Also das Weibchen legt weitere Eier ab, aus den Eiern werden Maden und die fressen sich vom Innenohr ins Schädelinnere. Da sie alles innen drin betäubt haben, merkt Ratcliff nicht, dass sie ihm das halbe Hirn weggefressen haben. Natürlich ist die Natur viel schlauer als wir. Alles Lebenswichtige haben sie nicht angerührt. Sie haben sein Hirn so gestutzt, dass er noch alles machen konnte. Nur ist er langsam irre geworden. Aber jetzt kommt es: Der Pathologe sagt, dass Ratcliff Krebs im Kopf hatte und dass er sowieso daran gestorben wäre. Die Maden haben als Erstes die Geschwulst aufgefressen, damit er länger lebt.“
Malone war skeptisch. „Und woran soll er dann gestorben sein?“ Malloy kniff verschwörerisch ein Auge zu. „Die Maden sind natürlich immer größer und verfressener – und selbstsicherer – geworden. Außerdem hatten sie natürlich Durst. Irgendwann haben sie die Wand der Hauptschlagader im Hirn perforiert und Ratcliff ist innerlich verblutet, Hirnblutung.“
McBride sah wieder zum Wasser. Es war jetzt dunkel. Vom Wasser her kamen Spiegelungen der Lichter aus den Häusern auf der anderen Uferseite. „Was stand in dem Buch?“ wollte Malone wissen. Malloy runzelte die Stirn. „Völlig verworrenes Zeug. Weiß nicht. Verschiedene Geschichten und Planungen für sein Leben. Es stand zum Beispiel drin, dass ein Monstrum einer Frau ein merkwürdiges Kind macht, das sie auch heranwachsen lässt.“ Malone wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. „Krankes Zeug. Jetzt sag aber nicht, dass seine Kleine schwanger ist…!“, sagte Malone. Malloy wurde auf einmal sehr ernst. „Doch ist sie.“
McBride hatte seinen Blick vom schimmernden Wasser auf das Haus gerichtet. „Die Lage ist gut“, hörten ihn Malone und Malloy sagen. „Aber die Einfahrt liegt auf der falschen Seite. Wenn die Öffnung des Innenhofes zur Stadt hin läge, wäre es optimal. So würde es aber zu lange dauern. Lassen wir’s.“ Malone dachte nach und nickte dann. McBride gab Malloy die Hand und nickte zum Abschied. Er verabschiedete sich auch von Malone.
McBride ging los, Malone wollte ihm folgen, doch dann überlegte er es sich noch einmal und ging zurück zu Malloy. Zu McBride hatte er kurz gerufen: „Ich komm‘ gleich nach.“ Malloy war seinerseits stehen geblieben und wirkte erwartungsvoll. „Eine Frage noch“, sagte Malone. „Wenn der Typ nicht dauernd auf der linken Seite geschlafen hätte, dann wären ihm auch nicht die Ohrhaarstückchen ins Ohr gerieselt. Und was wäre dann gewesen?“
Malloy dachte nach. „Ich hab die Geschichte nicht ganz richtig erzählt“, sagte er. „Genau genommen war es so, dass sich die Larven von diesen kleinen Haarpartikeln ernährt haben. Haar besteht aus Horn, das ist für die Viecher nahrhaft. Sie hatten es also nicht nur warm, sie konnten sich als erstes auch davon ernähren und sind gut gewachsen.“ Malloy war kalt, er wippte unruhig auf der Stelle, an der er stand, hin und her. „Hätte er auch der rechten Seite geschlafen, also auf dem Ohr, in dem die Viecher hausten, wären die Haare nicht reingerieselt und die Ernährung am Anfang wäre schlechter gewesen, außerdem hätte sich die Sauerstoffzufuhr verschlechtert. Bestimmt hätten die Maden versucht, wegen Sauerstoffmangels rausgekommen.“ – „Kein Mensch“, erwiderte Malone, „schläft immer nur auf einer Seite, man dreht sich doch. Und wenn die kein Futter gehabt hätten, dann hätten sie sich früher in ihn reingefressen. Es hätte also nichts geändert.“
Malloy sah ihn aufmerksam an. „Das mag so sein. Im Leben ergibt sich aber manches, wenn Mehreres gleichzeitig passiert. Es müssen verschiedene Bedingungen erfüllt sein. So wie mit dem Ding hier.“ Malloy deutete auf das langgestreckte Gebäude, wegen dem sie sich hier getroffen hatten. „Warum hat er das jetzt nicht gewollt?“ fragte er Malone. „Warum McBride das nicht gefällt, meinst du?“ fragte Malone zurück. Malloy nickte. „Na, hat er doch gesagt, ist zu riskant mit dem Hof auf der falschen Seite.“ – „Siehst du?“, sagte Malloy, „die falsche Seite, wie bei Ratcliff.“ Er zwinkerte Malone zu und wandte sich zum Gehen. „Wir sehen uns“, rief er.
„Malloy?“, fragte Malone. „Ja?“, fragte der zurück, nachdem er schon ein paar Meter gegangen war, indem er sich noch einmal umdrehte. „Stimmt die Geschichte?“, rief Malone ihm nach. „Frag‘ McBride“, sagte Malloy und war verschwunden.
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