MedienSkurealitäten. Ken Jebsen interviewt Dr. Andreas von Bülow. Es ist ein kleiner Parcours-Ritt durch die Welt der Geheimdienste, Einflußnahmen und Medienmanipulationen. Ab 18! Weil jeder, der das hört, an seinem gesunden Menschenverstand zweifeln mag. Der Beitrag ist nichts für Menschen, die in Gefahr sind, dem Terrorismus anheim zu fallen bzw. noch zu sehr an die heile Welt glauben. Aber beginnen wir mal von Anfang an: Ken Jebsen, der im realen Leben Moustafa Kashefi heißt, ist Deutsch-Iraner und offenbar alles andere als ein Isreal-Freund. Er hat beim RBB (Rundfunk Berlin-Brandenburg) eine Radiosendung moderiert, mit der er bekannt geworden ist, KenFM. Er war auch Frühstücksfernseh-Moderator bei Pro7 und ist Journalist. Beim RBB ist er vor zwei Jahren rausgeflogen, die Vorwürfe lauteten „Antisemitismus“ und „Verschwörungstheoretiker“. Wenn man sich mit Ken jebsen näher auseinandersetzt, liegen diese Einschätzungen tatsächlich sehr nahe. Und Israel scheint für ihn ein permanenter Feind zu sein. Verschwörungstheoretiker sind Menschen, die hinter vielem in der Welt etwas wähnen, was sich dahinter verbergen mag: Ob nun die erste Mondlandung der Amerikaner gar nicht real stattgefunden habe sondern im Fernsehstudio gedreht worden sei oder dass die Twin-Towers in New York von einem amerikanischen Geheimdienst in die Luft gesprengt worden seien. Die Grenzen zur Paranoia sind dabei fließend und Jebsen lebt in diesem medialen Zwischenreich, an das er selbst zu glauben scheint. Seit der NSA-Affäre, die eigentlich keine punktuelle Affäre ist, sondern an den Grundfesten der freiheitlichen Grundordnung rüttelt, ist klar geworden, dass die Verschwörungstheoretiker in diesem Fall dummerweise Recht hatten: Wir werden tatsächlich in einem Ausmaß überwacht, das kaum zu glauben ist. Verschwörungstheorien sind aber dennoch nicht mehr als Theorien, oft fehlt die Beweisführung bzw. ist die angebliche Beweisführung nicht sauber. Im Falle der Anschläge auf die Twintowers in New York stellen sich aber deshalb berechtigte Fragen und es kommen Zweifel an der offiziellen Version auf, weil dort Informationen zurückgehalten wurden. Immerhin hat „9/11“ den Patriot Act und die Installation des Heimatschutzministeriums zur Folge gehabt, die de facto demokratische Rechte außer Kraft gesetzt haben. Dass man also dahinter in einem Land, in dem der Präsident auf offener Straße erschossen wurde und die Tat bis heute nicht zweifelsfrei aufgeklärt ist, poltische Einflußnahme vermutet, scheint nicht so weit hergeholt. Aber das Bild im Video, dass die Welt komplett an den Drähten Amerikas hängt, ist einseitig und überzogen und nicht beweiskräftig. Andreas von Bülow war SPD-Politiker und Minister und hat danach Bücher geschrieben, unter anderem eines über „9/11“. Dort behauptet er, die CIA hätte die Anschläge am 11. September in New York verübt. Im Video sieht er Amerika als von einem militärisch-industiellen Komplex gesteuert. Das Problem auch hier: Seine Behauptungen basieren zum Teiln auf nachweisbaren Realitäten, zum anderen Teil sind sie seine Einschätzung, die er nicht beweisen kann. Dass aber der große Hoffnungsträger Barack Obama doch auch nur die übliche machtbessesen-egoistische Politik – fast mit schlimmeren Mitteln als sein Vorgänger – fortführt, zeigt zum Beispiel, dass nicht die Einflußnahme eines einzelnen neuen Präsidenten etwas verändert, weil die Politik von klaren Profit- und Millitär-Interessen gelenkt wird. So fällt es schwer, die Weltsicht Andreas von Bülow’s einfach abzutun. Ob aber hinter jeder Revolution in Nordafrika ein Geheimdienst steckt, ist die Frage. Er sagt das, bleibt aber den Beweis schuldig. Man sollte all die Aussagen im Video nicht zu nah an sich heranlassen. Es ist andererseits interessant die Meinung von Bülows zu hören, weil sie manche heile Welt ins wanken bringt, was heilsam ist. Wer andere überzeugen will, sollte Beweise vorlegen. Siehe Edward Snowden. Sonst können andere nämlich behaupten, es seien nur Verschwörungstheorien. Kommentieren.