Aua. Wikileaks hat ins Wespennest gestochen. Erst hat die Enthüllungsplattform es mit der Veröffentlichung des Hubschraubervideos, das Soldaten beim Ermorden von Unbewaffneten gezeigt hat, das amerikanische Militär gegen sich aufgebracht, dann gab es geheime Dokumente zu Afghanistan, schließlich diplomatische Papiere, die geheime Politik, Strippen-Zieherei und die Macht-Instinkte hinter den Fassaden der Weltpolitik zeigen. Das war zuviel für praktisch jeden, der Macht in seinen Händen hält. Nun sagen die amerikanischen Republikaner und die noch rechtere Tea-Party, Julian Assange, das Aushängeschild von Wikileaks, sei ein Terrorist, den man hinrichten müsse, Wikileaks gar eine Terrororganisation. Man sieht an diesen heftigen Reaktionen: Für manchen Politiker scheint der Umgang mit der Wahrheit ein traumatisches Ereignis zu sein. Man möchte ob solcher Anwürfe sogar glauben, dass es nichts Schlimmeres als die Wahrheit geben kann. Julian Assange von Wikileaks jedenfalls hat hunderte Morddrohungen erhalten und ist in der Wahrnehmung politischer Kreise fast schon ein Staatsfeind Nummer Eins.
3 Responses to “Wikileaks-Terroristen?”
[…] Ihm drohen theoretisch nach schwedischem Recht zwischen zwei und sechs Jahre Gefängnis. Schweden liefert grundsätzlich auch an die USA aus. Deshalb will Assange eine Auslieferung durch England an Schweden verhindern. Die amerikanische […]
[…] Hier ein Nachrichten-Video, das die Vorgeschichte des weltweiten Politiker-Aufschreies nachzeichnet, infolge dessen die Hatz auf Julian Assange, den Gründer der Enthüllungsplattform […]
[…] hat über die Überwachung durch Echalon berichtet, über George Orwell, über Julian Assange und Wikileaks, hat das Collateral-Murder-Video gezeigt und schreibt nun über Edward Snowden, der zur Symbolfigur […]