In der Wasserpfeife muß schlechtes Zeug gewesen sein. Ansonsten aber echt cool, die Fete. Du unterhältst Dich mit einem Mädchen, wankst dann weiter, um die Toilette zu suchen. Du kannst Dich nicht konzentrieren. Da war was, dem Mädchen war was runtergefallen, als sie in der Tasche gekramt hatte. Was war es gewesen? Egal. Das Klo. Endlich. Du kannst die Toilette irgendwie nicht verlassen, so stramm bist Du. Die ganze Zeit nervendes Dauerklopfen von draußen.
Das Zeug macht Dich großzügig: Du öffnest nach einer halben Stunde und blickst in rot-verzerrte Weitwinkelgesichter. Das Mädchen! Es war eine Bullenmarke. Das Mädchen ist ein Bulle. Scheiße. Wo ist die? Du blickst umher. Ein hauchdünner Schweißfilm bildet sich auf Deiner Stirn. Sie ist nirgendwo. Du blickst leise summend unter strikter Trennung von Über-Ich und Agressionszentrum zum Fenster hinaus in den Innenhof. Da ist sie ja, sind das ihre Brüder? Ach, nee, wohl nicht, eher Arbeitskollegen, sieht aus wie eine Hundertschaft mit schußsicheren Westen. Sie scheinen Steckbriefe zu verteilen. Ist das Dein Gesicht darauf?
Gute Platten der 1960er-Jahre
Rauchosmotisierend gehst Du vom Plattenspieler, von wo Du die Tüte mit Deinen Platten geholt hast, Richtung Keller. Im alten Kinderzimmer steht ein Plattenspieler mit integriertem Verstärker. Du willst die besten Platten der 60er auflegen. Du hörst noch das typische Geräusch splitternden Holzes, unverwechselbare Schreie, die für Dich wie zu schnell abgespieltes Schweinegrunzen klingen, unterlegt von bleischwer polternden Schritten aus Richtung Treppe. Du beeilst Dich also echt, die Platten zumindest so weit wie möglich durchzuhören. (Warum ausgerechnet die, stand allgemein bereits hier.)
The Velvet Underground: The Velvet Underground and Nico (1967)
Beau Brummels: Triangle (1967)
The Doors: The Doors (1967)
The Beatles: Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band (1967)
Van Morrison: Astral Weeks (1968)
Jimi Hendrix: Electric Ladyland (1968)
White Noise: An Electric Storm (1969)
The Rolling Stones: Let it bleed (1969)
Die „Velvet Underground“, deren erstes Album von Andy Warhol produziert und grafisch gestaltet wurde, hatten auch die Ehre, von ihm gefilmt zu werden. In „I’m Waiting for the Man“ singt Lou Reed davon, wie schön es ist, sich die Beine in den Bauch zu stehen, weil der Dealer immer zu spät kommt.
4 Responses to “Gut gegeben (2): Die acht besten 60er-Jahre-LPs”
[…] eine der interessantesten und unbekanntesten Bands der 60er. Mehr zu den guten Alben der Sixties hier. […]
[…] Die mußt Du jetzt ganz schnell durchhören, die wichtigsten Platten der 80er. (Was müssen diese Platten Deiner Wahl haben? Das stand […]
[…] die Eltern Jim Morrison’s eigentlich nur indirekt aus dem Stück „The End“ auf ihrem Debüt-Album „The Doors“, in dem ödipussial davon gesprochen wird, den Vater zu töten und mit der eigenen Mutter zu […]
[…] sondern als letztes Stück auch der Rock-Klassiker „Riders on the Storm“. „L.A. Woman“ war wie die meisten anderen Doors-Scheiben ein großartiges Album, vielleicht das in sich geschlossenste und konzeptionell stimmigste. Nach […]