Gerade habe ich im Fernsehen wieder mal eine neue Folge der Hornbachwerbung gesehen und mußte an meine These denken, dass moderne Lyrik vor allem in der Werbung vorkommt.
Die absonderliche Werbung dieses Baumarktes sollte aber nicht davon ablenken, dass verkauft werden soll – und ist der Spot noch so außergewöhnlich. Dennoch, dieser Singsang, dieser immer gleiche Slogan, klingt wie die letzte Zeile eines Gedichtes.
Oder wie der Refrain eines Liedes. Er prägt sich ein und scheint so weit weg zu sein vom Verkaufen von Plastikboxen und Arbeitshandschuhen aber auch von moderner Lyrik, dass die Verkaufsstrategie nicht nur innovativ wirkt sondern auch perfide.
Und weils so schön (perfide) ist, liest uns ein Prophet des nahenden Untergangs, Blixa Bargeld, Sänger der Einstürzenden Neubauten, ein paar Zeilen aus dem neuen Hornbachkatalog vor. Gedreht hat den Streifen Hermann Vaske.
3 Responses to “2. Dezember: Blixa Bargeld und die Reklame-Lyrik”
[…] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von Endoplast, Endoplast erwähnt. Endoplast sagte: http://twitpic.com/s3xdy – #BlixaBargeld verkauft Handwerkszeug http://is.gd/5clCs […]
[…] zu sehen wäre. Ein Werbespot auch, wie er wohl nur für ganz wenige Kunden zu realisieren ist. Eigentlich macht er alles falsch, was man falsch machen kann: Er ist völlig geschmacklos, hat keine Story, macht sogar Angst, ist […]
[…] Art zu sehen, das zu bewerben – mit weitreichenden Konsequenzen. Eigentlich wollten wir ja keine Werbung bringen, wenn sie nicht so lustig […]